Schink,
Johann Friedrich, Dichter und Dramaturg, geb. 1755 zu Magdeburg, studierte in Halle Theologie, beschäftigte sich aber mehr mit Theater und Dramaturgie und wurde 1789 von Schröder als Theaterdichter nach Hamburg berufen, wo er bis 1797 blieb. Seitdem lebte er als Privatgelehrter an verschiedenen Orten, bis er 1819 eine Gesellschafterstelle bei der Herzogin Dorothea von Kurland erhielt, nach deren Tod er 1822 Bibliothekar der Herzogin von
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Sagan wurde; er starb in Sagan. S. hat sich besonders als Gegner des Geniewesens, das er in seinem »Marionettentheater« (1787) verspottete, und später der Romantiker, die er bei jeder Gelegenheit mit gemeinen Schmähreden angriff, bekannt gemacht. Zu seinen zahlreichen dramatischen und andern Arbeiten gehören auch ein Marionettenspiel: »Prinz Hamlet« (Berl. 1799),
und ein Drama: »Johann Faust« (das. 1804), Stücke, über die A. W. Schlegel seinen beißenden Spott ergoß.