Schimmelmann
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Ernst Heinrich, Graf von, dän. Finanzminister, geb. zu Dresden, [* 2] war der Sohn des Grafen Heinrich Karl von S., der, zu Demmin [* 3] in Pommern [* 4] geboren, als Kaufmann in Dresden und Pachter der kursächsischen Generalaccise ein bedeutendes Vermögen erwarb, dann ein Handlungshaus in Hamburg [* 5] eröffnete, mehrere Güter (Ahrensburg und Wandsbeck) in Holstein erwarb und 1761 als Kommerzintendant in dänische Dienste [* 6] trat; 1762 in den Freiherren-, 1779 in den Grafenstand erhoben, starb er mit Hinterlassung von über 8 Mill. Thlr. Graf Ernst Heinrich von S. ward 1784 dänischer Finanz- und Handelsminister, welches Amt er bis 1814 bekleidete, und gehörte zu den Männern in Kopenhagen, [* 7] welche für Kunst, Wissenschaft und Litteratur begeistert waren; in Gemeinschaft mit dem Prinzen Friedrich Christian von Augustenburg (s. Friedrich 64) bot er 1791 Schiller eine jährliche Pension von 1000 Thlr. (3600 Mk.) an, die fünf Jahre lang gezahlt wurde und dem kranken Dichter die Genesung ermöglichte. 1824 übernahm S. das Auswärtige Ministerium und starb in Kopenhagen