Titel
Schiller
-Stiftung
(Deutsche
[* 2]
S.), ein dem Andenken
Schillers gewidmeter
Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Schriftsteller
und Schriftstellerinnen (nebst deren Hinterbliebenen), welche, nach den
Worten des Statuts, »für die
Nationallitteratur, mit Ausschluß der strengen
Fachwissenschaften, verdienstlich gewirkt, vorzugsweise solcher, die sich dichterischer
Formen bedient haben«, wurde zu
Dresden
[* 3] gegründet und besteht gegenwärtig aus 24 Zweigstiftungen:
in
Berlin,
[* 4]
Breslau,
[* 5] Brünn,
[* 6]
Darmstadt,
[* 7]
Danzig,
[* 8]
Dresden,
Frankfurt
[* 9] a. M.,
Graz,
[* 10]
Hamburg,
[* 11]
Heidelberg
[* 12] (vereint mit
Mannheim
[* 13] und
Karlsruhe),
[* 14] Köln,
[* 15]
Königsberg,
[* 16]
Leipzig,
[* 17]
Linz,
[* 18]
Lübeck,
[* 19]
Mainz,
[* 20]
München,
[* 21]
Nienburg,
[* 22]
Nürnberg,
[* 23]
Offenbach,
[* 24]
Salzburg,
[* 25]
Stuttgart,
[* 26]
Weimar,
[* 27]
Wien.
[* 28] Die
Sache
wurde zuerst durch J.
^[Julius]
Hammer
[* 29] (s. d. 1) angeregt, der 1855 in
Dresden einen Privatverein zu demselben
Zweck ins
Leben
rief, und erfreute sich dann insbesondere der
Protektion des
Großherzogs von
Weimar.
Geleitet wird die
Stiftung durch einen auf fünf Jahre zu wählenden
Verwaltungsrat von sieben Mitgliedern;
desgleichen bestimmen die Zweigvereine als Sitz desselben einen
Vorort auf dieselbe Dauer (seit 1885
München). Das
Vermögen
der S. erhielt 1859 infolge der vom
Major
Serre in
Dresden veranstalteten
Schiller-Lotterie einen namhaften
Zuwachs (über 900,000
Mk.) und betrug Ende 1887 die
Summe von 1,484,361
Mk. und 101,873
Gulden
ö. W. An lebenslänglichen
Pensionen
wurden im genannten Jahr vom
Verwaltungsrat bezahlt 8750
Mk., an zeitweiligen 20,735
Mk., an einmaligen Verwilligungen 8750
Mk.
und 1000
Gulden
ö. W., während die Zweigstiftungen
6635
Mk. und 2220
Gulden
ö. W. verteilten.
Vgl. Ziegler, Zur Geschichte der Schiller-Lotterie (8. Aufl., Dresd. 1864).