Schieferthon
,
schieferiger
Thon, oft mit Glimmerblättchen und Quarzsand, erdig im Querbruch, weich, mild, meist von
grauen, einerseits ins
Weiße, anderseits ins Schwärzliche übergehenden
Farben, aber auch gelblich, rötlich. Nach der mikroskopischen
Untersuchung enthalten die Schieferthone
, namentlich die der ältern
Formationen, neben klastischem
Material häufig auch kristallinisch
ausgeschiedene
Bestandteile:
Mikrolithe
(Hornblende),
[* 2]
Kaliglimmer,
Quarz,
Eisenglimmer,
Turmalin. In genetischer
Hinsicht stehen die Schieferthone
zwischen den
Thonen und den
Thonschiefer und stellen durch den
Druck überlagernder
Schichten
und die
Ausscheidung kristallinischer
Bestandteile veränderte
Thone dar.
Die Schieferthone
führen häufig
Eisenkies,
[* 3] nicht selten thonige Sphärosideritknollen, auch
Septarien von Mergelkalk.
In den
Kohlengebirgen der verschiedenen
Formationen (daher
Kohlenschiefer) bis in die tertiären vorzüglich häufig,
enthalten dieselben oft zahlreiche Pflanzenabdrücke, daher
Kräuterschiefer. Von
Kohlenwasserstoffen oder Zersetzungsprodukten
der organischen Reste durchdrungen und an verkohlten Resten reich, bilden sie
Brandschiefer.
Bunt gefärbte
Varietäten werden
als
Schieferletten bezeichnet.