Schick
,
s. Chic.
Schick
559 Wörter, 3'749 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Schick,
s. Chic.
Schick,
1) Margarete, geborne Hamel, berühmte Sängerin, geb. zu Mainz, [* 2] verheiratete sich 1791 mit dem Violinvirtuosen Ernst S. (gest. 1813 in Berlin), [* 3] debütierte ein Jahr später in Mainz als Sängerin, ging 1794 nach Hamburg [* 4] und bald darauf nach Berlin, wo sie zugleich als Kammersängerin angestellt wurde und infolge des Zerreißens einer Halsarterie nach kaum beendigter Mitwirkung bei der Aufführung von Righinis Tedeum im Berliner [* 5] Dom starb. Frau S. wird von den Zeitgenossen sehr hoch gestellt und gleich nach der Mara genannt, namentlich als Interpretin Glucks.
Vgl. Lewezow, Leben und Kunst der Frau M. S. (Berl. 1809).
2) Gottlieb, Maler, geb. zu Stuttgart, [* 6] bildete sich hier und in Paris [* 7] in Davids Schule und ging 1802 nach Rom, [* 8] wo er unter der Nachwirkung von Carstens die Manier der französischen Schule wieder völlig abstreifte. Schon seine ersten in Rom vollendeten Gemälde: David, vor Saul die Harfe spielend (1803), und das Opfer Noahs (beide in der Galerie zu Stuttgart), bekundeten die antikisierende Richtung, die noch stärker in seinem letzten und hervorragendsten Werk: Apollo unter den Hirten (1808, ebendaselbst), zu Tage tritt. Sein Bestes leistete er in Bildnissen, welche in Rom großen Beifall fanden. Wegen Krankheit in die Heimat zurückgekehrt, starb er in Stuttgart.
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Schick,
1) Karl Friedrich, Genre- und Historienmaler, bildete sich auf der Akademie in Düsseldorf, wo er anfangs recht anziehende Genrebilder malte, z. B.: Mädchen vor dem Spiegel, Dame am Nähtisch (1864) u. a.; später wandte er sich mehr zu historischen Darstellungen, die besonders wegen ihres Kolorits, das dem der großen Venetianer nachstrebt, gerühmt werden, z. B.: die Flucht nach Ägypten, eine in der Komposition schwächere Lorelei, eine im Inkarnat meisterhafte Susanna im Bad.
2) Rudolf, Genremaler in Berlin, bildete sich eine Zeitlang in Italien zu einem tüchtigen Koloristen aus, der in seinen Genrebildern junge Mädchen mit poetischer Auffassung und zarter Empfindung darstellt. Man nennt unter diesen Bildern: Rückkehr aus dem Gebirge, Kalypso beim Singen von Merkur belauscht, genuesischer Brunnenhof, Hirtenknabe und Amor, Quelleinsamkeit, Frühling und Herbstanfang (landschaftliche Bilder) u. a.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Schick,
Geschick
, s. Chic. ^[= (frz.), Schick, Geschick, Fertigkeit; die rechte Art des Benehmens, Auftretens, Aussehens, namentlic ...]
Schick,
Gottlieb, Historienmaler, geb. in Stuttgart, wurde in der Malerei von Hetsch, im Modellieren von Dannecker unterrichtet und ging im Alter von 19 J. zu David nach Paris. Als Frucht der Pariser Studien erscheint seine Eva (Museum zu Köln). [* 9] 1802 ging S. nach Rom; sein erstes größeres, in Rom gemaltes Bild, David vor dem erzürnten Saul (1803; Stuttgarter Galerie), wie Noahs Dankopfer (1805; ebenda), zeigt ihn bei tüchtiger Maltechnik auf den Bahnen Carstens’.
Das Bild brachte ihm Anerkennung und eine Reihe von Aufträgen für Bildnisse, von welchen einige aus der Familie W. von Humboldts, in dessen Hause zu Rom er heimisch geworden war, hervorragen. Sein Hauptwerk wurde jedoch Apollon [* 10] unter den Hirten (1807; Galerie zu Stuttgart). Nach der Gemäldeausstellung von 1809 auf dem Kapitol überreichten ihm ital. und franz. Künstlerdeputationen den Preis und die Ehrenkrone. Im Herbst 1811 in die Heimat zurückgekehrt, starb er schon in seiner Vaterstadt. –
Vgl. Haakh, Beiträge aus Württemberg [* 11] zur neuern deutschen Kunstgeschichte (Stuttg. 1863).
Schick,
Margarete Luise, Sängerin, geborene Hamel, geb. zu Mainz, gest. in Berlin, ist neben der Mara eine der ersten Frauen, welche in der Zeit der ital. Musikherrschaft deutsche Gesangskunst zu Ehren brachten. In Berlin wirkte sie seit 1794, besonders in Gluckschen Rollen [* 12] bewundert.