Schewtschenko
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auch Szewczenko geschrieben, Taras Grigorjewitsch, kleinruss. Dichter, geb. 9. März im Dorfe Morinzy (Gouvernement Kiew) [* 2] als Leibeigener, kam 1832 zu einem Petersburger Maler in die Lehre [* 3] und besuchte dann die Kunstakademie, wo er Schüler Brülows war. Er ging darauf Studien halber nach Kleinrußland, zog sich aber durch seine polit. Dichtungen und seine Teilnahme an der panslawistischen Cyrillo-Methodiusschen Brüderschaft eine Anklage zu, wurde unter die Soldaten gesteckt und nach Orenburg, dann von 1850 an nach der Festung [* 4] Nowo-Petrowsk geschickt.
Erst 1857 freigegeben, begab er sich nach Petersburg. [* 5] 1859 besuchte er Kleinrußland zum letztenmal. Er starb 10. März in Petersburg. Seine Leiche wurde nach Kleinrußland gebracht und dort bei der Stadt Kanew (Gouvernement Kiew), am Zusammenfluß des Dnjepr und der Kanewka, begraben. Von seinen Werken ist das berühmteste die erste Sammlung seiner Gedichte, die 1840 u. d. T. «Kobzar» (der Kobzaspieler, Volkssänger) erschien, und darunter wieder besonders «Katerina» und «Die Magd». Ein histor. Epos «Die Hajdamaken» fand weniger Anklang. Seine Gedichte, Novellen und
Erzählungen in (groß-) russ. Sprache [* 6] wurden herausgegeben von der Redaktion des «Kiewer Altertums» (Kiew 1888). -
Vgl. Obrist, T. G. Szewczenko (Czernowitz [* 7] 1870, mit Übersetzungsproben).