Karl, Landschaftsmaler, geb. zu Königsberg i. Pr.,
trat 1849 in die dortige Akademie, machte mit seinem Lehrer Behrendsen 1853 eine Studienreise nach dem Rhein, der Schweiz
und Oberitalien, die ihm die Motive zu seinen Bildern bot, bis er 1855 begann, auch die landschaftlichen Eigentümlichkeiten
seiner Heimat künstlerisch zu verwerten und ihnen eine poetische Stimmung zu verleihen. Die ersten Bilder dieser Art kamen
in Privatbesitz nach Danzig, was ihn bewog, sich dort niederzulassen und seine Motive den dortigen Gegenden zu entnehmen.
So entstanden in den Jahren 1858-66 z. B. die Landschaften: nach Sonnenuntergang an einem
Sumpf, durchbrechende Sonne an einem Waldsee, Schneegestöber im Dorf und namentlich eine von Stryowski
und Sy staffierte kolossale Landschaft für den dortigen Artushof. 1866 kehrte er nach Königsberg zurück, verlegte aber
schon 1867, durch die Freundschaft zu Ed. Hildebrandt bestimmt, seinen Wohnsitz nach Berlin und
machte von hier aus nur kürzere Reisen nach Düsseldorf, Dresden und München.
Wie er bereits seit 1856 als Lehrer sehr erfolgreich gewirkt hatte, so namentlich seit 1868 als Lehrer der Landschaftsklassen
der Zeichenschule für Künstlerinnen. Unter den nachher entstandenen Bildern, in denen er seine Meisterschaft im Niederungsbild
und der Melancholie des Regenwetters dokumentierte, sind zu nennen: vor und nach dem Regen, abziehendes
Gewitter, Gewitter über den Dünen im Charakter der Ostseeküste bei Danzig und als sein Hauptbild: die Überschwemmung
in Ostpreußen (1876, Nationalgallerie).