Schelde
(franz. Escaut, bei den Alten
Scaldis),
Fluß in
Frankreich und
Belgien,
[* 2] entspringt im franz.
Departement
Aisne
bei Catelet in nur 142 m
Seehöhe, was sie schon als echten Tieflandsstrom charakterisiert, fließt in
vorherrschend nördlicher
Richtung durch das
Departement
Nord, wird bei
Cambrai schiffbar, tritt nach der Einmündung der Scarpe
nach
Belgien über und durchfließt hier die
Provinzen
Hennegau,
Ostflandern und
Antwerpen.
[* 3] An der belgisch-holländischen
Grenze
teilt sich die
S. in zwei Mündungsarme: Osterschelde
und Westerschelde oder
Honte.
Weiteres s. Niederlande, [* 4] S. 140. Der Gesamtstromlauf der S. beträgt 430 km, wovon 340 km schiffbar sind. Die bedeutendsten Nebenflüsse sind: in Frankreich links die Scarpe, in Belgien links die Lys, rechts die Dender und die Rupel. Die S. ist bei Dendermonde 190 m, bei Antwerpen 660 m breit und hier zur Zeit der Flut (die noch bis Gent [* 5] bemerkbar ist) 15 m tief. Historisch merkwürdig ist die S. wegen des von den Holländern von 1648 bis 1792 behaupteten und nach der Trennung Belgiens wieder, aber vergeblich, in Anspruch genommenen Rechts ihrer Schließung. Auch die von Belgien von den fremden Schiffen, welche die S. befuhren, erhobenen Zölle wurden durch den Brüsseler Ablösungsvertrag vom aufgehoben.