Scheiner
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Christoph, einer der ersten Beobachter der Sonnenflecke, geb. 1575 zu Walda bei Mindelheim in Schwaben, trat 1595 in den Jesuitenorden, lehrte zu Ingolstadt, [* 2] Freiburg, [* 3] Breisach und Rom, [* 4] wurde Rektor des Jesuitenkollegs zu Neiße [* 5] in Schlesien [* 6] und starb daselbst. Den ersten Sonnenfleck beobachtete er am Vormittag des in Ingolstadt; da ihm aber sein Provinzial Busäus Stillschweigen auferlegte, weil Aristoteles der Sonnenflecke nicht Erwähnung gethan, so berichtete S. erst 12. Nov., 13. und über seine Entdeckung in drei Briefen an den gelehrten Ratsherrn Markus Welser in Augsburg, [* 7] welcher dieselben 1612 ohne Wissen des Verfassers unter dem Titel: »Apelles post tabulam« drucken ließ. Diese Schrift gab Anlaß zu einem Prioritätsstreit mit Galilei. S. baute sich in der Folge ein eignes Instrument zu den Sonnenbeobachtungen, von ihm Helioskop genannt, ein Fernrohr [* 8] mit Blendglas und parallaktischer Aufstellung. Die Resultate seiner langjährigen fleißigen Beobachtungen hat er in dem Werk »Rosa ursina, sive Sol« (Brazza 1626-30) niedergelegt.