Schaube
,
[* 1] ein weiter, faltiger, vorn durchaus offener
Rock, welcher im 15. Jahrh. aufkam, um den
Scheckenrock (s.
Schecke) sichtbar zu machen, welcher darunter getragen wurde. Die zuerst sehr einfache Form der S. war im
Lauf der
Zeiten mannigfachen Umgestaltungen unterworfen, welche besonders am
Schnitt und Ausputz der sehr weiten Ärmel und
des
Kragens sowie an der
Länge des
Rockes hervortraten. Anfänglich reichte sie bei dem begüterten Bürgerstand
bis auf die
Kniee
[* 1]
(Fig. 1), bei den höchsten
Ständen dagegen bis zu den
Knöcheln herab. Ein Besatz von
Pelz wurde sehr bald
charakteristisch für sie
[* 1]
(Fig. 2). Erst allmählich ging sie auch auf die
Frauen über, bei denen sie eine
schleppenartige
Verlängerung
[* 2] erhielt. Als Galakleid wurde die S. auch bei den Vornehmen im 16. Jahrh.
kürzer, bekam gepuffte Unterärmel und offene Oberärmel, bei
Gelehrten einen halbstehenden
Kragen und
Koller. Der schaube
nartige
Überwurf erhielt sich durch das 17. Jahrh. und
auch dann noch als Amtskleid.