Scharpie
(franz. charpie), früher sehr gebräuchliches Verbandmittel bei
Wunden,
Geschwüren etc., welches aus
Fäden
besteht, die man durch Zerzupfen 10-13
cm langer und 8-10
cm breiter Leinwandstreifen gewinnt. Die
Leinwand
muß weich, nicht zu sehr abgenutzt, von mittlerer Feinheit, rein gewaschen, nicht gestärkt oder mit scharfer
Lauge gebleicht
und vor allem absolut rein, womöglich mit Karbol- oder
Salicylsäure desinfiziert sein. Die englische S. (Scharpie
watte)
wird mittels
Maschinen im großen bereitet. Gitterscharpie
entsteht, wenn man abwechselnd einige
Fäden
auszieht und dann ebenso viele stehen läßt. In neuester Zeit ist die S. durch Verbandwatte,
Gaze,
Holzwolle,
Jute,
[* 2]
Salicylwatte,
Chlorzinkwatte,
Glaswolle,
Moos, welche wegen ihrer zuverlässigen Reinheit unbedingt den Vorzug
vor der freiwillig gelieferten
S. verdienen, vollständig verdrängt worden.