großer
Strom in Zentralafrika, von dessen unterstem
Lauf wir bisher allein genauere Kenntnis
haben. Seine Quellflüsse (Aukadebbe,
Bahr el Abiad,
Bahr el Asrak,
Bahr Kuti,
Bahr el Ardhe) entspringen auf dem unter dem 23.°
östl. L. nordsüdlich von
Dar Fur
[* 2] nach
Dar Banda sich hinziehenden Höhenrücken, welcher die
Wasserscheide gegen den
Nil bildet.
Diese
Flüsse
[* 3] haben nordwestliche
Richtung und umschließen, nachdem sie sich in
Bagirmi vereinigt, eine
mächtige
Insel in zwei Hauptarmen, deren südlicherm aus
Adamáua der Logone zugeht, und die sich nach ihrer abermaligen Vereinigung
sogleich wieder in zahlreiche
Arme spalten und, ein umfangreiches
Delta
[* 4] bildend, in den Tsadsee sich ergießen. Den untern
Lauf erforschte
Nachtigal 1872, über den obern machte sein
Diener Angaben.
Strom im mittlern Sudan in Afrika,
[* 5] mündet in einem während der Schwellzeit 50 km umfassenden
und für die Schiffahrt unbrauchbaren Delta in das Südende des Tsadsees. Er durchströmt Bagirmi und einen Teil von Bornu und
bildet vom 10.° nördl. Br. bis zum Tsadsee die Grenze zwischen Kamerun und Französisch-Kongo. Von Maffaling bis Gulfey ist
er schiffbar, etwa 300 km. Seine südl. Quellflüsse
(Ba Mingui und Kukuru-Gribingui) liegen zwischen 7° und 8° nördl. Br., am Nordabhange der Wasserscheide der Zuflüsse zum
Nbangi-Kongo; die Zuflüsse von Osten, darunter der Ankadebbe, von der Wasserscheide des Nils, sind noch nicht bis zu ihrem
Ursprung verfolgt.
Nach anfänglich westl. Lauf wendet sich der S. unter 7° nördl.
Br. und 19° 20' östl. L. nach Norden,
[* 6] nimmt von links den Sara bei Dai, von rechts den
Ankadebbe und als Ba Busso den Batschikam oder Bahar es-Salamat, endlich 100 km von der Mündung bei Kusseri als bedeutendsten
Zufluß den Logone (Serbewuel) auf, welch letzterer im Süden in den Bergen
[* 7] von Adamaua bei Ngaundere entspringt.
Der untere und mittlere Lauf des S. wurde zuerst vonBarth (1852) und Nachtigal (1872), der Oberlauf und die südl. Quellflüsse
von Maistre (1892) erforscht.