Schanzpfähle
,
s. Palissaden.
Schanzpfähle
3 Wörter, 30 Zeichen
Schanzpfähle,
s. Palissaden.
(franz. palissades, Schanzpfähle), 20-30 cm starke, 3-4 m lange, oben zugespitzt Pfähle, werden in der Befestigungskunst als Hindernismittel mit Zwischenräumen von 6-8 cm etwa 1 m tief eingegraben und in der Erde durch eine Grundschwelle, am obern Ende durch eine aufgenagelte Latte verbunden; liegend eingegrabene Palissaden (Sturmpfähle), s. Fräsierung. Verteidigungspalissaden sollen gegen feindliches Gewehrfeuer decken und die Abgabe eignen Feuers ermöglichen.
Man setzt je drei Hölzer dicht nebeneinander und läßt dann eine Lücke von 8-10 cm, die bis zur Anschlaghöhe durch eine schwächere Brustpalissade gefüllt wird. Zur Deckung gegen Feuer schüttet man gegen die Palissaden von außen bis zur Schartenhöhe Erde an aus einem Spitzgraben, der zugleich die Benutzung der Scharten von außen erschwert. Verteidigungspalissaden wendet man an zum Schluß der Kehle offener Feldwerke, bei der Ortsverteidigung, ja selbst im freien Feld in Gestalt von runden sogen. Tambours, z. B. zur Deckung einzelner Feldwachen gegen Überfall durch Kavallerie. Im Orient trifft man oft Ortsbefestigungen, wo Palissaden die äußere Brustwehrböschung bilden und ein Erdwall dahinter angeschüttet ist, Palanken.