besuchte Punkte sowie das Dorf Postelwitz mit großartigen Sandsteinbrüchen. Bei S., am Eingang des Kirnitzschthals, befindet
sich eine eisenhaltige Mineralquelle mit Badeanstalt,
[* 5] welche gegen Bleichsucht, Schwächezustände, Nervenleiden etc. empfohlen
wird.
Stadt in der Amtshauptmannschaft Pirna der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, 7 km von der böhm. Grenze
in der Sächsischen Schweiz,
[* 6] am rechten Ufer der Elbe und an der Mündung der Kirnitzsch in dieselbe, sowie
an den Linien Dresden-Bodenbach und S.-Niederneukirch (48,5 km) der Sächs. Staatsbahnen
[* 7] (Bahnhof links der Elbe), Sitz einer
Oberforstmeisterei, eines Amtsgerichts (Landgericht Dresden), Forstrentamtes, Hauptzollamtes und österr.
Nebenzollamtes, ist Dampferstation und hat (1890) 3155 E., darunter 127 Katholiken, Postamt erster Klasse
nebst Zweigstelle, Telegraph,
[* 8] evang. Kirche, zahlreiche Villen und Hotels, unter denen namentlich die Sendigschen hervorzuheben
sind, städtische Kur- und Badeanstalt mit Kneippscher Wasserheilanstalt, Wasserleitung,
[* 9] Kranken- und Siechenhaus; Dampfsägewerk,
Blumenfabrik, Schiffbau, Sandsteinbrüche, Sandstein- und Holzhandel und bedeutenden Fremdenverkehr. Am Eingang ins Kirnitzschthal
entspringt eine eisenhaltige Heilquelle. S. ist der Ausgangspunkt für Touren in die Sächsische und Böhmische Schweiz.
Jenseits der Elbe das Dorf Krippen (s. d.). S., eine Gründung der Sorben (Schandow), wird 1346 urkundlich erwähnt, hatte
bereits 1407 Marktgerechtigkeit und erhielt 1470 Stadtrechte. –
Vgl. Der Kurort S. (Schandau 1876);
Kulturgeschichtliche
Bilder aus den ältesten Zeiten der Sächsischen Schweiz und aus S.s Vergangenheit.
Vortrag von Glootz (ebd.
1893); Lehmann, Wegweiser in die Umgebung von S. (4. Aufl., Dresd. 1894).