Schandau,
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, Amtshauptmannschaft Pirna, an der Mündung der Kirnitzsch in die Elbe, Knotenpunkt der Linien Dresden-Bodenbach (Station Krippen) und Schandau-Bautzen der Sächsischen Staatsbahn, 130 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Oberforstmeisterei, ein Hauptzollamt, ein großes Dampfsägewerk, Schiffahrt, Holzhandel und (1885) 3147 meist evang. Einwohner. S. ist Mittelpunkt der Sächsischen Schweiz und im Sommer von Fremden überfüllt; in der Nähe sind die Ostrauer Scheibe, der Große Winterberg, Kuhstall, Lilienstein und andre
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besuchte Punkte sowie das Dorf Postelwitz mit großartigen Sandsteinbrüchen. Bei S., am Eingang des Kirnitzschthals, befindet sich eine eisenhaltige Mineralquelle mit Badeanstalt, welche gegen Bleichsucht, Schwächezustände, Nervenleiden etc. empfohlen wird.
Vgl. Petrenz, Die Mineralquellen von S. (Dresd. 1856);
»Der Kurort S.« (Schand. 1876).