Schalmei
(aus frz. chalumeau, vom lat. calamus, d. i. Rohr), ursprünglich die jetzt vergessene Sackpfeife aus Rohr; später ein jetzt ebenfalls veraltetes Blasinstrument aus Buchsbaum, je nach den verschiedenen Tonlagen von verschiedener Größe. Die kleinste Art für den Diskant hat sich in dem ital. Piffero, der meist zum Dudelsack geblasen wird, erhalten. Aus ihr entwickelte sich im 18. Jahrh. die Oboe (s. d.). Die größern Arten nannte man Pommer oder Bomhart (Bombard, aus frz. bombarde, vom lat. bombare, schnurren, wegen des dumpf-surrenden Tons), eine Mittelart für Tenorlage hieß Nicolo. Der größte oder Baßpommer erreichte die Länge von etwa 3,5 m; erst später kam man darauf, die geradeaus gehende unbeholfene Röhre in zwei verbunden nebeneinander liegende umzugestalten, wodurch das Fagott (s. d.) entstand.