1) Heinrich, Männergesangskomponist, geb. 20. Febr. 1808 zu Kassel, war in Magdeburg, Braunschweig und Hamburg als
Tenorsänger am Theater thätig, zog sich 1838 von der Bühne zurück und widmete sich der Komposition; er starb 28. Nov. 1874 in
Hamburg. Von seinen Männerchören haben einige außerordentliche Verbreitung gefunden.
2) Julius, Komponist und Musikschriftsteller, geb. 28. Sept. 1823 zu Krevese bei Osterburg (Altmark), studierte
zunächst Theologie in Halle, wo er mit Rob. Franz in persönliche und künstlerische Verbindung trat, infolgedessen er sich der
Musik widmete. Im J. 1855 als großherzoglicher Musikdirektor in Schwerin angestellt, rief er hier den Schloßkirchenchor ins
Leben; seit 1860 wirkt er als Universitäts-Musikdirektor in Breslau und wurde 1878 zum Professor ernannt. Als Komponist hat
sich S. durch eine Anzahl gediegener Vokalwerke die Hochachtung der Kenner erworben; mit noch größerm
Erfolg aber ist er
als Schriftsteller thätig gewesen, namentlich in seiner Verteidigung der Rob. Franzschen Grundsätze, die
Bearbeitung Bachscher und Händelscher Vokalwerke betreffend.
3) August, Maler, geb. 30. April 1833 zu Wien, bildete sich von 1852 bis 1856 an der Wiener Kunstakademie unter Steinfeld zum Landschaftsmaler
aus und machte dann Studienreisen nach der Nordsee, Ungarn, Oberitalien und verschiedenen Gebirgsländern. Er hat eine große
Zahl von Bildern aus den Österreichischen und Bayrischen Alpen und vom deutschen Meeresstrand gemalt,
ist aber vorzugsweise Maler des Waldes. Seine Hauptwerke sind: Waldbild aus den Karpathen, ungarischer Eichenwald, Weiher bei
Salzburg (kaiserl. Galerie zu Wien), Morgen im Hochgebirge, St. Wolfgangsee, Mondaufgang bei Novemberdämmerung, Heimkehr vom
Prater, Küstenpartie von Helgoland. Er ist Mitglied der Wiener Akademie.
August, Männergesangskomponist, geb. 25. Aug. 1814 zu Rheinsberg, Schüler von Mendelssohn und Schädlich in
Potsdam, starb 7. Aug. 1879 in Berlin. S. veröffentlichte zahlreiche Kompositionen für Männerchor, vorzugsweise komischen Genres,
außerdem Lieder für eine Stimme, Symphonien, Streichquartette und eine Oper.
August, Landschaftsmaler, geb. 30. April 1833 zu Wien, erhielt
1852-56 an der dortigen Akademie unter Steinfeld den ersten Unterricht, der für ihn wenig fruchtbringend war. Weit mehr
bildete er sich durch Studien in dem damals noch an landschaftlichen Reizen so reichen Prater und durch Reisen in den
mehr
Hochgebirgen, in Ungarn, Oberitalien und an der Nordsee. Seine Stimmungslandschaften zeugen von einem tüchtigen Formensinn,
von poetischer Auffassung und feinem Verständnis der Natur. Luft und Licht weiß er meisterhaft darzustellen. Dahin gehören:
Waldbild aus den Karpathen (1857), Stimmungsbild an der Nordsee, ungarischer Wald (1864, im Belvedere) und besonders die seit 1870 entstandenen:
Eichenwald (ein größerer in der Sammlung der Akademie und ein kleinerer), Morgen im Hochgebirge, St. Wolfgangsee, Mondaufgang
bei Novemberdämmerung, Heimkehr vom Prater, Partie aus dem Wald bei Purkersdorf, Winterlandschaft, Küstenbild von Helgoland
u. a. 1876 gab er mit Pausinger zwölf Originalzeichnungen in Kupferdruck aus dem kaiserlichen Tiergarten heraus. Er
ist Mitglied der Akademie in Wien.