Scaria
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Emil, Opernsänger (Baß), geb. zu Graz, [* 3] widmete sich dem Studium der Rechte und bezog 1856 die Universität Wien, [* 4] ging jedoch hier bald zur Musik über und bildete sich unter der Leitung Gentiluomos zum dramatischen Sänger aus. Als solcher trat er Ende der 50er Jahre zuerst in Pest in der Rolle des Saint-Bris (»Hugenotten«) auf und sang bald danach auch in Frankfurt [* 5] a. M. und in Brünn, [* 6] ohne indessen die gehofften Erfolge zu erzielen, weshalb er 1860 zu Garcia nach London [* 7] ging, um sich weiter zu vervollkommnen.
Nach Deutschland [* 8] zurückgekehrt, gastierte er, diesmal mit außerordentlichem Beifall, in Dessau [* 9] und Leipzig, [* 10] erhielt dann ein vorteilhaftes Engagement am Dresdener Hoftheater und ging von hier an die Wiener Hofoper, wo er 1881 zum k. k. Kammersänger ernannt wurde. Er starb in Blasewitz bei Dresden. [* 11] S. hat sich namentlich durch seine Mitwirkung bei den Baireuther Festspielen als Darsteller des Hagen [* 12] und des Gurnemanz (»Parsifal«) als ein Sänger und Schauspieler höchsten Ranges bewährt.