Sauppe
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Hermann, ausgezeichneter Hellenist, geb. zu Wesenstein bei Dresden, [* 3] vorgebildet zu Naumburg, [* 4] studierte seit 1827 in Leipzig, [* 5] ward 1833 Gymnasiallehrer in Zürich, [* 6] daneben Privatdozent und 1838 außerordentlicher Professor an der Universität, 1837 auch Oberbibliothekar an der Kantonalbibliothek daselbst, ging 1845 als Gymnasialdirektor nach Weimar, [* 7] 1856 als ordentlicher Professor der alten Sprachen nach Göttingen [* 8] und erhielt 1877 den Titel eines Geheimen Regierungsrats.
Sein Hauptverdienst bezieht sich auf die Kritik der attischen Redner; hierher gehören die Ausgaben des Lykurg (mit Baiter, Zür. 1834), der »Oratores attici« (mit demselben, das. 1838-50, 9 Bde.; der Text auch in 8 Teilen, das. 1838-43),
der Staatsreden des Demosthenes (Bd. 1, Gotha [* 9] 1845),
der Grabrede des Hypereides (Götting. 1860, im Supplementband des »Philologus«),
auch die berühmte »Epistola critica ad G. Hermannum« (Leipz. 1841). Außerdem edierte er »Philodemi de vitiis lib. X« (Leipz. 1853),
Platons »Protagoras« (Berl. 1857, 4. Aufl. 1884),
letztern in der von ihm seit 1848 mit Haupt herausgegebenen Weidmannschen »Sammlung griechischer und lateinischer Schriftsteller mit deutschen Anmerkungen«, »Eugippii vita S. Severini« (das. 1877, in den »Monumenta Germaniae historica«) und veröffentlichte »Schulreden« (Weim. 1856).