Saul
,
erster König von Israel, war der Sohn eines angesehenen Israeliten, Namens Kis, aus dem Stamm Benjamin. Ausgezeichnet durch stattlichen Wuchs, in voller Manneskraft, tapfer und mutig, befreite er Jabes von den Ammonitern und ward nach diesem Sieg, als das Volk in seiner Bedrängnis durch die Philister einen Herrscher begehrte, 1055 v. Chr. in Gilgal zum König ausgerufen. Er begann sofort den Kampf gegen die Philister, eroberte deren festes Lager [* 3] bei Michmas und besiegte die Amalekiter bei Karmel.
Unterstützt von seinem Sohn Jonathan und dem Feldhauptmann Abner, befreite er Israel von seinen Bedrängern und rettete die Einheit des Volkes. War er nicht im Krieg, so lebte er ohne königlichen Prunk auf seiner Hufe zu Gibea mit seinen Söhnen und Freunden. Er diente Jehovah mit Eifer und beobachtete seine Gebote aufs strengste, auch entriß er den Philistern die geraubte Bundeslade. Trotzdem ward er von Samuel, der den Verlust seines priesterlichen und richterlichen Einflusses fürchtete, angefeindet und hatte mit der Opposition der Priesterschaft viel zu kämpfen.
Thrombus - Thugut

* 4
Thron.Als er seinen Waffenträger David, dem er seine Tochter Michal zum Weib gegeben, und der ihm alles verdankte, einer Verschwörung gegen seinen Thron [* 4] beschuldigte und töten wollte, floh dieser (1036) und erhob einen Aufstand im südlichen Juda, der, durch einen Einfall der Philister unterstützt, von S. niedergeschlagen wurde. Als David zu den Philistern floh und diese zu einem großen Heereszug gegen Israel aufreizte, zog ihnen S. nach dem Berge Gilboa entgegen und lieferte ihnen 1033 eine Schlacht, die aber unglücklich ausfiel.
Als S. sie verloren und drei seiner
Söhne gefallen sah, stürzte er sich selbst in sein
Schwert.
Seinen
Kopf hingen die
Philister im
Tempel
[* 5] des
Dagon auf, sein
Rumpf wurde in
Jabes bestattet, sein
Tod von den Israeliten schmerzlich
betrauert.
Sein einziger überlebender Sohn, Isboseth, behauptete die Herrschaft östlich vom
Jordan bis zu seiner Ermordung 1025. Sauls
Geschick wurde mehrfach dramatisch behandelt, so von
Alfieri,
Rückert,
Gutzkow,
Karl
Beck, J. G.
^[Johann
Georg]
Fischer, H.
Hölty u. a.