Sauakin
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Stadt, s. Suakin.
Sauakin
4 Wörter, 27 Zeichen
Sauakin,
Stadt, s. Suakin.
(Sauâkin), Hafenstadt in Nubien, am Roten Meer, auf einer Küsteninsel in einem Becken, zu welchem zwischen Korallenbänken ein schmaler, gewundener Kanal [* 3] führt. In diesem liegt eine zweite Insel, welche als Quarantäne dient. Die Stadt hat eine Anzahl Moscheen mit Minarets, steinerne, mit Schnitzwerk schön verzierte Häuser und wird von Arabern, Türken, Leuten aus Hadramaut, Griechen und Maltesern bewohnt. Sie ist durch eine feste Brücke [* 4] mit dem aus Mattenhütten bestehenden El Kef auf dem gegenüberliegenden Ufer verbunden, dessen Bewohner die Inselstadt mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgen. Um El Kef gegen die Überfälle der Mahdisten zu schützen, hat man den Ort mit Befestigungen umgeben.
Die Einwohnerzahl der Doppelstadt ist (1882) 11,000. Vor dem Krieg verkehrten hier jährlich 760 europäische Schiffe [* 5] und arabische Barken von 172,000 Ton., welche Reis, Datteln, Salz, [* 6] Kauris und europäische Waren gegen Gummi, Elfenbein, Straußfedern, Felle, Wachs, Moschus, Getreide, [* 7] Kaffee sowie Sklaven, Maulesel und wilde Tiere eintauschten. Die Ausfuhr wertete früher 5,2 Mill. Mk. S. ist auch Einschiffungshafen für Mekkapilger (jährlich 6-7000). Auf der großen Karawanenstraße zwischen hier und Berber am Nil verkehrten früher jährlich 20,000 beladene Kamele. [* 8] Englische [* 9] Dampfer vermitteln den Verkehr mit Suez; von dort läuft eine ägyptische Linie über Dschiddah nach S. und nach Massauah. Ein Kabel geht nach Suez und Dschiddah. Gegenwärtig ist S. von einer englischen Garnison besetzt.