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Sarnthein ist seit wenigen Jahren durch einen Eng- lander ein Bergbau [* 3] ans silberhaltigen Vleiglan;
und Zinkblende eröffnet worden.
Der Hauptgang ist 1,5 bis 5 in mächtig und wird von 91 Bergleuten be- arbeitet.
Eine Bahn nach Bozen [* 4] ist geplant. Sarnthein, Hauptort des Sarnthats (s. d.). Saron, im Altertum Name der palästinensischen Küstenebcne südlich von der dem Kännel (s. d.) vor- gelagerten Hügellandsckaft.
Sie beginnt beim Flusse Nähr ez-Zerka (Iabbok) und debnt sich nach Süden bis zu dem Nähr Rubin aus.
Ihre Lange beträgt etwa 80 Km, ihre Breite [* 5] im Norden [* 6] durchschnittlich 15 km, im Süden bis zu 30 kni.
Ihr nördl. Teil mit den Ruinen der Stadt Cäsarea Palästina besteht aus Marschland und Sanddünen und ist noch wenig be- baut. Die südl. Umgebung des Dorfs Muchalid zeich- net sich durch eine ansehnliche Mclonenkultur aus, während am Fuße der Berge von Samaria sich noch Reste eines Eichenwaldes erhalten haben.
Der Nähr el-Audfche mit seinen Zuflüssen und der quellenreichen Stätte Ras el-Ain bildet die wasserreichste Gegend der Ebene.
Der südlichste Teil enthalt die größten zusammenhängendenStrecken von Ackerland in ganz Palästina. [* 7]
Hier (4 km nordöstlich von Jaffa) liegt Sarona, eine Ackerbaukolonie der deutschen Temp- ler, und etwa ebenso weit nach Südosten die Acker- bauscbule der ^11ianc6 l8i'Äo1it6 Hnivoi-36116, Mik- wehIisrael. Im Frühjahr ist die Ebene S. von frischem Grün und farbigen Blumen, darunter be- sonders eine Anemonenart, die Rosen von S. (Hohes Lied 2, i), bedeckt. Saronifcher Meerbusen, jetzt Golf von 'Agina, Meerbnsen des illgaischen Meers, zwischen Attika und Argolis, reicht von den Vorgebirgen Sunion und Skylläon (Skyli) bis zur Korinthischen Landenge. Saronno, Flecken im Kreis [* 8] Gallarate der ital. Provinz Mailand, [* 9] an der Lura (linkem Zufluß der Olona) und den Linien Novara-Seregno(-Bergamo), Mailand-S. (22 km), S.-Como (23 km) und S.- Varese (29 km) des Adriatischen Netzes und an den Dampftrambahnen Mailand-Tradate und S.-Gran- date, hat (1881) 5099, als Gemeinde 619? E., die berühmte Wallfahrtskirche Santuario della Veata Virgine (Ende des 15. bis Ende des 17. Jahrb.) in Barockstil mit herrlichen Fresken von Bern. [* 10] Luini, Gaud. Ferrari u. a. -
S. liefert die als Amaretti bekannten Gewürzkuchen.
Saros, Golf von, jetzt Xeros, die nordöst- lichste Einbuchtung des Agäischen Meers, zwischen der Halbinsel von Gallipoli und dem Festlande Thraziens, hieß im Altertum 8inu8 ^lelaZ. Saros (spr. schahrosch), Komitat in Ungarn, [* 11] grenzt im N. an Galizien, im O. an das Komitat Zemplin, im S. an Abauj-Torna, im W. an Zips und hat 3821,8i hkin und (1890) 168021 meist röm.-kath. slowak. E. (35019 Rutbenen, 11811 Deutsche, [* 12] 5708 Ätagyaren), darunter 51855 Grie- chisch-Katholische, 14527 Evangelische und 11822 Israeliten.
Längs der nördl. Grenze streichen die Karpaten hin, welche sich unter dem Namen der Ost- Veskiden oder der Waldkarpatcn bis in das Komitat Marmaros erstrecken und mit ihren Zweigen das ganze Gebiet bedecken.
Sie sind bewaldet und ent- dalten vortreffliche Weiden.
Hauptstüsse sind die Tarcza und die Topla.
Das Klima ist meist raub und kalt, im südl. Teile mehr gemäßigt.
Auf den Bergen [* 13] gedeiht nur der Hafer; [* 14]
die Thäler sind fruchtbar und erzeugen alle Getreidearten. Die Berge enthalten Gold, [* 15] Silber, Kupfer, [* 16] Eisen, [* 17] An- timonerz, Marmor in verschiedenen Farben, Por- zellanerde, Polierschiefer, Schwefelkies.
Der Berg Libanka bei der Klein-Gemeinde Cservenyicza oder Vörösvagäs (783 slowak. E.) an der Grenze des Zempliner Komitats ist seit Jahrhunderten wegen seiner Opalgruben berühmt.
Das Gebiet um Sö- var (s. d.) oder Salzburg, [* 18] 2 km von Eperies, mit einer bedeutenden Salzsiederei, heißt wegen seines Salzreichtums das Sövärer Salz [* 19] kam- mergut.
Überaus zahlreich sind auch die Heil- quellen und Gesundbrunnen, unter denen die Bäder von Vartfeld (s. d.), der eisenhaltige, zum Baden [* 20] und Trinken benutzte Sauerbrunnen von Klein- Saros (Xi8-3är03), einer Klein-Gemeinde (639 E.), 2 kni von Eperies, die zwei salzhaltigen Gesund- brunnen des neu angelegten Badeortes Unga- r isch - I s ck l (NassVÄi- Isclila), unweit Alt - Sebes, und die eisen- und schwefelhaltigen Quellen des be- suchten Badeortes Szinye-Lipöcz im Siroker Tbale, nabe bei Szeben, die namhaftesten sind. Die Bevölkerung treibt Ackerbau, Vieh-, besonders Bienenzucht [* 21] sowie Leinweberei (bekannt unter dem Namen Epericser Leinwand);
ferner Tuch-, Flanell- und Teppichweberei, Töpferei und Eisenbergbau, ^eit 1870 hat die Auswanderung nach Amerika [* 22] in diesem Komitat stark um sich gegriffen;
1883 wurde die Zahl der Auswanderer auf ungefähr 10000 an- gegeben. Im Sirokaer Stuhlbezirk liegt die Groh- Gemeinde Groh-Säros (X^X'^^^), am Tarcza- fluß und der Linie Abos-Orlö der Kaschau-Oderber- ger Bahn, mit 2675 meist slowak. E., einem grast. Szirmayschen Schloß und einer Hauptschule.
Auf einem naben Berge die Trümmer des Schlosses S., einst Nakoczys Besitztum, von welchem das Ko- mitat den Namen führte.
Das Komitat umfaßt die Städte mit geordnetem Magistrat Eperies, Vartfeld und Kis-Szeben (Zeben) sowie 6 Stuhl- bezirke.
Hauptstadt ist Eperies (s. d.). Saros-Patak (spr. schahrosch, d. h. Kotbach), Grosi-Gemeinde im ungar. Komitat Zemplin, durch die Bodrog in zwei ungleiche Teile (Groß- und Kleinpatak) geteilt, an der Linie Szerencs-Marma- ros-Sziget der Ungar.
Staatsbahnen, [* 23] hat (1890) 6350 tatb. und reform. E., alte Burgruine, fürstl. Bretqenbeimsches Kastell, rcform. theol.
Lehranstalt mit Bibliothek, reform. Obergymnasium, Lehrer- präparandie;
Dampfmühlen, Acker- und Weinbau und in der Umgegend Mühlsteinbrüche.
Sarosperiode, s. Chaldäische Periode. 8a.rotka.ninus, Pflanzengattung aus der Fa- milie der Leguminosen [* 24] (s. d.), Abteilung der Papi- lionaceen, mit nur einer deutschen Art, dem Vesen- ginster, Vesenstrauch, Vesenpfriemen, kurz auch Pfriemen, 8. vul^rig I^'mm. (Z^Hrtium äco^ai-iuni ^.), dessen aufrechte, scharfkantige Aste große, bochgelbe, angenehm duftende Blüten tragen. Die kahlen Zweige werden häufig zur Herstellung von Besen und groben Korbwaren benutzt und die Rinde ist reich an Gerbstoff.
Die Blüten finden mediz.
Verwendung als Diuretikum.
Alle Teile der Pflanze enthalten das als Herzmittel gebrauchte Alkaloio Spartem.
Wegen der schönen Blumen pflanzt man den Pfriemen gern in Parkanlagen.
Von ibm bat man auch eine weiße und eine gefüllt blübende Varietät. Earpedon, Sohn des Zeus [* 25] und der Laodameia, Enkcl des Vellerophon, ist in der Ilias der Führer der Lycier und der glänzendste Bundesgenosse der 21* ¶