Sar
oder Sarbach (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 1900-485 m. Kleiner linksseitiger Zufluss zum Rhein; entspringt mit zahlreichen Quellbächen in der Alp Pardiel etwa 4 km sw. Ragaz in rund 1900 m, fliesst in raschem Lauf und in mehrfach gewundener, im ganzen jedoch nach N. gerichteter Rinne durch die Gras- und Waldhänge an der N.-Flanke der Grauen Hörner, bildet das enge, doch nicht sehr tief eingeschnittene Sartobel und erreicht mit einem hübschen Wasserfall die Rheinebene etwa 1,5 km sö. Vilters. Nun wendet er sich eine kurze Strecke weit (1 km) nach NW., dann nach N. bis an den Eisenbahndamm Sargans-Trübbach (4 km) und endlich diesem Damm entlang nach NO., um an der Mündung des Trübbaches bei 485 m den Rhein zu erreichen (1,5 km). Seine ganze Länge beträgt etwa 11 km, wovon fast 6,5 km kanalisiert sind. Er wird von der Landstrasse und der Eisenbahn Ragaz-Sargans überbrückt und ausserdem noch von einigen Feldsträsschen, die aus den Gegenden von Vilters und Sargans in die Rheinauen hinaus führen. Wie die Sar selber, so sind auch sämtliche Bäche, die ihr zufliessen, kanalisiert, wie überhaupt die ganze Sarganser-Rheinebene von zahlreichen Kanälen und Entwässerungsgräben durchschnitten ist. Die bedeutendsten Zuflüsse der Sar sind der Saschielbach und der Seebach, der erstere von rechts, der letztere von links kommend. Beide entspringen ebenfalls in mehreren Quellbächen an der breiten N.-Abdachung der Grauen Hörner und sind in der Rheinebene kanalisiert, wo der erstere etwa 1 km nö. Vilters und der letztere 1,5 km sw. von Trübbach mündet. In der Rheinebene kann man jetzt noch an manchen Stellen und auf langen Strecken die Wassergräben erkennen, in welchen früher alle diese Bäche und noch andere dazu trägen Laufes dahinschlichen. Der Name ist aus der indogermanischen Wurzel sar, sal = fliessen herzuleiten, die ein weit verbreiteter Flussnamenstamm ist.