Sapindaceen
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dikotyle, etwa 700 Arten umfassende, vorzugsweise in der heißen Zone einheimische Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Äskulinen, [* 3] Holzpflanzen mit eigentümlich gebautem, bisweilen zerklüftetem Holzkörper, wechselständigen, sehr selten gegenständigen, zusammengesetzten Blättern und mit vielgestaltigen, meist fünfzähligen, schräg-zygomorphen Blüten, die einen Kelch mit ungleichen Abschnitten, freie, bisweilen auf der Innenseite mit zungenförmigen Anhängseln versehene Blumenblätter, einen entwickelten, gelappten, bisweilen durch hornförmige Fortsätze ausgezeichneten Diskus, meist acht oder ¶
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weniger hypogyne Staubblätter, deren typische Anzahl 10 durch Verkümmerung vermindert ist, und ein meist dreigliederiges Ovar mit einem oder zwei Samenknospen im Innenwinkel der Fächer [* 5] besitzen. Die Frucht ist entweder eine holzige, leder- oder hautartige, fach- oder scheidewandspaltig aufspringende Kapsel oder Beere, oder sie zerfällt in zwei geschlossen bleibende Flügelfrüchte.
Vgl. Radlkofer, Serjania Sapindacearum genus monographice descriptum (Münch. 1875). -
Eine größere Anzahl von Arten dieser schönblütigen und durch ihren anomalen Stammbau merkwürdigen Pflanzenfamilie findet sich fossil in Tertiärschichten, besonders die Gattungen Sapindus L., Cupanites Schimp., Dodonaea L. u. a.