Sapanholz
(Sappanholz), s. Rotholz. ^[= bei niedriger Temperatur verkohltes Buchenholz (Röstholz), zeigt die unveränderte Struktur ...]
Sapanholz
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Sapanholz
(Sappanholz), s. Rotholz. ^[= bei niedriger Temperatur verkohltes Buchenholz (Röstholz), zeigt die unveränderte Struktur ...]
bei niedriger Temperatur verkohltes Buchenholz (Röstholz), zeigt die unveränderte Struktur des Holzes, ist aber rotbraun, leichter zerbrechlich, macht auf Papier einen schwachen braunen Strich, spez. Gew. 0,54, ist sehr wenig hygroskopisch, entzündet sich leichter als das trockenste Buchenholz und entwickelt bei der Verbrennung zunächst und relativ schnell eine große, leuchtende Flamme, [* 5] worauf gewöhnliche Holzkohle zurückbleibt. Der Wärmeeffekt, den man mit gleichen Gewichtsteile lufttrocknen Buchenholzes und lufttrocknen Rotholzes erzielen kann, verhält sich wie 1:1,5. Wegen der intensiven Hitze, welche das Rotholz beim Verbrennen entwickelt, eignet es sich zu vielen technischen Zwecken. - ist auch der Name mehrerer Farbhölzer, welche ein rotes Pigment enthalten und zum Rotfärben von Geweben dienen, die mit Thonerde gebeizt sind.
Sie stammen von mehreren Arten der Pflanzengattung Caesalpinia (s. d.) ab und kommen aus Ostindien, [* 6] Südamerika [* 7] und von den Antillen in den Handel. Man unterscheidet: Fernambukholz (echtes Brasilienholz), von Caesalpinia echinata in Brasilien, [* 8] runde oder abgeplattete, vom Splint befreite Scheite oder Blöcke, ist sehr hart und fest, schwerer als Wasser, außen rot, im Innern und auf der frischen Spaltfläche gelbrot, nach längerm Liegen an der Luft rotbraun, riecht schwach aromatisch, schmeckt süßlich, gibt mit Wasser einen sehr schön roten Auszug; Brasilienholz, von C. brasiliensis auf den Antillen und wahrscheinlich auch in Brasilien, harte, feste, politurfähige Stücke, auf frischer Bruchfläche ziegelrot, an der Luft sich bräunend, steht an Färbekraft dem vorigen etwa um die Hälfte nach; St. Marthenholz (fälschlich Martinsholz), von C. crista in Westindien, [* 9] stark gefurchte, ungespaltene Stammstücke, zum Teil noch mit der innern Rinde bedeckt, hart, fest, schwer, außen gelblichweiß, innen rötlichgelb, steht dem Fernambukholz bedeutend nach.
Die Zweige dieses Baums liefern wahrscheinlich auch das Nicaraguaholz, welches in armsdicken, mit der Rinde versehenen, stark gewundenen, durchlöcherten Stücken in den Handel kommt; Sapanholz (Japanholz), von C. Sappan in Siam, Ostasien, Westindien und Brasilien, rindenfreie Kloben oder Zweige, ist fest, schwer, politurfähig, heller rot als die übrigen Hölzer. Hierher gehören auch das Lima-, Siam- und Padangholz. Andre Rothölzer von geringerer Bedeutung sind: das Brasiliettholz (Bahamaholz), Californiaholz, Terrafirmaholz und Bahiaholz. Das Rotholz enthält einen, wie es scheint, allen Arten gemeinsamen Farbstoff, das Brasilin (s. d.), welcher darin als Glykosid vorhanden ist. Man benutzt das Rotholz zum Teil in der Kunsttischlerei, namentlich aber in der Färberei und Zeugdruckerei und erhält damit schöne, aber nicht sehr echte Farben; auch bereitet man aus dem Rotholz Lackfarben, rote Tinte etc. Afrikanisches ist das Camwood von Baphia nitida.