Santiago
de
Compostéla, Bezirkshauptstadt in der
span.
Provinz
Coruña, am Abhang des
Monte Pedroso 288 m ü. M.
gelegen, durch
Eisenbahn mit dem
Hafenort Carril verbunden, hat 15
Kirchen (darunter die 1120 vollendete
romanische
Kathedrale
mit zwei 78 m hohen
Türmen, dreischiffigem Querhaus und dem
angeblichen
Grab des
Apostels
Jacobus
[Santiago], des
Schutzpatrons
von
Spanien,
[* 2] früher berühmter Wallfahrtsort; vgl.
Jakobsbrüder), mehrere ehemalige Klöster, eine
Universität
mit 2
Fakultäten und gegen 700 Hörern, 2 höhere Colegios und (1878) 24,192 Einw.,
welche Leinweberei und lebhaften
Handel mit
Leinwand,
Seide,
[* 3]
Garn, Lederwaren,
Hüten und
Papier betreiben. S. ist Sitz eines
Erzbischofs
und eines berühmten militärischen
Ritterordens, der ehedem sehr begütert war.