San
Michele
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno,
Gem.
Ascona).
237 m. Kirche und Burgruine, auf einer Anhöhe n. über Ascona und 4 km s. vom Bahnhof Locarno.
Die wahrscheinlich schon von den Kelten 600-580 v. Chr. erbaute Burg wurde von den Longobarden umgebaut und von Ludwig III. 879 dem Bischof von Como geschenkt.
Als dessen Dienstleute sassen auf der Burg zunächst die Edelleute Carcani aus Mailand;
1180 gab sie Anselmo Raimondi,
Bischof von Como, dem Pietro Duni, einem Edelmann aus
Ascona und Hauptmann in der gegen
Mailand kämpfenden Armee des Kaisers Barbarossa, zu
Lehen. 1311 bestätigte Heinrich VII.
dem Comasker
Bischof
Leone Lambertengo den Besitz des castrum quod dicitur
Sconae. 1518 wurde das
Schloss von den
Eidgenossen
bis auf zwei Türme zerstört, die dann in den Besitz des Aloisio
Orello aus
Locarno übergingen. 1619 gehörten
die Burgruine und die vermutlich aus deren Trümmern erbaute Kirche San Michele
dem Cristoforo Simoni aus
Ascona, während
erstere heute Eigentum der Familie Caglioni ist.
Vergl. Rahn, J. R. Die mittelalterlichen Kunstdenkmäler des Kantons Tessin. Zürich 1893.