Sankullu,
großer linksseitiger Zufluß des Congo, entsteht südlich vom 4.° südl. Br. durch den Zusammenfluß des Lubilasch (Lubiransi) mit dem Lubi, nimmt bald darauf rechts den ihm ebenbürtigen, nahe den Quellen des Lubilasch entspringenden Lomami mit Lokassi auf und schlägt darauf eine westliche Richtung ein, bis ihm, nahe dem 20.° östl. L. v. Gr., von SO. her der mächtige, inselreiche Lulua zuströmt, der, nahe dem 12.° südl. Br. entsprungen, links den ihm ebenbürtigen Kassai (Zaïre) empfängt.
Nach der Aufnahme des Lulua schlägt der S. eine nordwestliche Richtung ein, die er beibehält, bis ihm links der große Kuango (mit Kuilu) zugeht, worauf er im Bogen nach N. sich krümmend und mit reicher Inselbildung unter dem Namen Kwa dem Congo zuströmt, den er bei der Missionsstation Kwamündung erreicht. Auf dieser letzten Strecke geht ihm von O. her der Mfini (Wabuma) zu, der weiter aufwärts Lukenje (Lukatta) heißt und nach N. zu durch den Leopold II.-See und den Matumbasee mit deren Abflüssen mit dem Congo in Verbindung steht. Die Kenntnis des S. verdanken wir Wißmann und François, welche 1885 den untern Lauf befuhren, noch mehr aber Wolf, der 1886 den S. von seiner Vereinigung mit dem Lulua aufwärts und dann den Lubilasch und den Lomami befuhr, bis Wasserfälle die Weiterfahrt unmöglich machten.