Leonhard, 1) Stadt im österreich. Herzogtum Kärnten, Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg, an der Lavant, mit alter
gotischer Kirche, Bezirksgericht, Eisenwerken und (1880) 1020 Einw. Unfern
der Preblauer Sauerbrunnen.
Vgl. Budinsky, Alpenbad S. (2. Aufl., Graz 1887). -
Leonhard (Kt., Bez. und Gem. St. Gallen).
673 m. Quartier der Stadt St. Gallen. 285 Häuser, 4514 Ew. Schöne neue reform. Kirche
im gotischen Stil.
Grosse katholische Pfarrkirche im Bau.
Schulhaus. Bedeutende Bierbrauerei.
Saalbau
für Konzerte und gesellige Anlässe.
Grosse Stickereifabriken.
Ehemaliges Franziskaner-Frauenkloster, 1456 gestiftet und
nach der Reformation 1560 aufgehoben;
diente dann seit 1661 bis zum Bau der neuen Strafanstalt St. Jakob (1839) als Zuchthaus
und seither bis 1888 als Arbeitshaus und Korrektionsanstalt.
Vergl. den Art. St. Gallen
(Stadt).
Leonhard (Kt. St. Gallen,
Bez. Sargans,
Gem. Ragaz).
499 m. Häusergruppe mit Armenhaus der Gemeinde Ragaz und einer Kapelle, an der Strasse
Sargans-Ragaz und 1,5 km nw. vom Dorf Ragaz. 5 Häuser, 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ragaz.
Obst- und Weinbau, Viehzucht.
Das
Armenhaus zählt etwa 30 Insassen.
Die heute dem Gottesdienst des Armenhauses dienende Kapelle gehörte
ursprünglich wahrscheinlich zur benachbarten Burg Freudenberg.
Hier fand die ruhmreiche Schlacht von Ragaz statt, in der gegen
Ende des alten Zürichkrieges am 6. März 1446 1100 Eidgenossen unter dem jüngern Ital Reding und Jost Tschudi eine unter dem
Befehl des Freiherrn von Brandis und des Hans von Rechberg stehende österreichische Armee von 6000 Mann
aufs Haupt schlugen.
Dieses Ereignis ist von Hans Ower aus Luzern
besungen worden.