Sangerhausen
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Sangerberg - Sanguinar

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Sangerhausen.[* 2] Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, [* 3] an der Gonna, Knotenpunkt der Linien Halle-Münden und S.-Erfurt der Preußischen Staatsbahn, 217 m ü. M., hat 3 Kirchen (darunter die um 1116-23 von dem Landgrafen Ludwig dem Springer erbaute Ulrichskirche), 2 Schlösser, ein Gymnasium, ein Krankenhaus, [* 4] ein Amtsgericht, eine Eisengießerei [* 5] nebst Maschinenfabrik, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Malz, Essig und Gips, [* 6] Bierbrauerei, [* 7] Ziegelbrennerei, Zuckerrübenbau und (1885) 10,188 meist evang. Einwohner. -
S. wird schon im 10. Jahrh. erwähnt und war der Hauptort einer Herrschaft, welche später zur Pfalzgrafschaft Sachsen [* 8] gehörte.
Vgl. Menzel, Die Herren von S. (in der »Zeitschrift des Harzvereins« 1881).