Sandstein
(frz. grès, engl. sand-stone), zu den Sedimentgesteinen gehörige Gebirgsarten, kommen nach Farbe, Härte und Nebenbestandteilen sehr verschieden vor, bestehen aber immer, als alte wieder zusammengebackene Sandlager, aus feinern oder gröbern Quarzkörnern, die durch irgend ein zwischengelagertes Bindemittel zusammengehalten sind. Je nach diesem Zwischenmittel unterscheidet man thonigen, mergeligen, kalkigen, kieseligen S.; der letztere ist der härteste und beste.
Der Farbe nach gibt es ganz weiße, verschiedentlich graue, gelbliche, grünliche, rote, zuweilen bis zum tiefsten Eisenrot. Eisenoxyd ist auch in der That der färbende Bestandteil der roten und gelblichen Steine. Öfter sind die Steine durch abwechselnde verschiedenfarbige Lagen streifig oder geädert. Die Steinart wird bekanntlich viel als Baumaterial gebraucht, wenn sie dazu hart genug und nicht zu wasserziehend ist, da der Stein sonst durch Fröste leicht zerstört wird.
Die harten und scharfkörnigen Varietäten dienen zu Mühl- und Schleifsteinen und werden in dieser Form oft weit versendet.
Als Baumaterial können Sandstein
quader nur da füglich in die Ferne gehen, wo Flüsse und Ströme wohlfeilen
Transport gewähren. Dies ist namentlich der Fall mit dem guten S. der sächsischen Schweiz (Quadersandstein
), welcher als
Pirnaer seit Jahrhunderten die Elbe hinab nach dem Norden Deutschlands geht. Sehr guter S. mit Gelegenheit zum Wassertransport
findet sich unter anderm auch in den Moselgegenden bei Trier.
Die feinen und dichten Steine dienen bekanntlich auch zu Stein- und Bildhauerarbeiten, wie Thür- und Fenstersimse, architektonische Verzierungen, Denkmäler und Statuen. Auch gewisse thonige Sorten, die sonst weder zu baulichen, noch andern Zwecken dienlich sind, haben einen Wert und eine Verwendung, wegen welcher sie oft weit verschickt werden. Sie dienen nämlich wegen ihrer Feuerfestigkeit als sog. Gestellsteine, d. h. zum Ausbau der heißesten Teile an Eisenhohöfen ^[richtig: Eisenhochöfen]. - Zoll s. Porphyr.