Sandriedgr
aswurzel
(Sandseggenwurzel, deutsche
Sassaparille, rhizoma Caricis, radix Caricis arenariae). Das Sandriedgras
oder die Sandsegge (Carex arenaria) ist auf dem Küsten- und Dünensand der Nord- und Ostsee, sowie landeinwärts auf unfruchtbarem
Sandboden gemein und nützt durch die sehr langen Kriechwurzeln, welche dem lockern Sande einige Bindung
geben. Die Wurzeln oder Ausläufer werden im Frühjahr gesammelt und getrocknet und in circa 2 m langen Bündeln zum Verkauf
gebracht. Sie sind etwa federkieldick, außen hellbräunlich, innen weiß, durch Knoten gegliedert; von diesen gehen die
kleinen fadenförmigen Wurzeln aus. Frisch hat die Wurzel einen harzig balsamischen Geruch, der beim
Trocknen verschwindet. Der Geschmack ist beim Kauen süßlich und schwach bitter. Die Drogue dient offizinell als blutreinigendes
Mittel unter Holzthee. - Zu unterscheiden ist hiervon die Wurzel des rauhen Riedgrases (Carex hirta), welche auch hier und
da gesammelt wird. Sie sieht äußerlich rotbraun aus, heißt daher auch rote
Queckenwurzel und bildet
kürzere Stücke, sodaß die Bündel daraus nur 6 dm lang sind. Dieses Riedgras hat eine größere örtliche Verbreitung
als die vorige Art und ist in Süd- und Mitteldeutschland auf Wiesen, an Weg- und Grabenrändern gemein. - Zollfrei.