Sander
,
Ferdinand, Schulmann, geb. zu Geismar bei Göttingen, [* 2] studierte in Göttingen, war 1862-65 Gymnasiallehrer und Hilfsprediger in Lüneburg, [* 3] dann bis 1867 Rektor der Bürgerschule zu Walsrode, bis 1872 Geistlicher in Gronau a. Leine, von wo aus er als freiwilliger Divisionspfarrer den französischen Krieg mitmachte; darauf Seminardirektor zu Schlüchtern in Hessen, [* 4] 1874 Oberschulrat und Seminardirektor zu Oldenburg, [* 5] 1877 Regierungs- und Schulrat zu Breslau [* 6] und seit 1886 Oberleiter der vereinigten königlichen Schulanstalten zu Bunzlau. [* 7]
Studienreisen nach Belgien, [* 8] Dänemark, [* 9] Schweden [* 10] (1880), England (1884), den Niederlanden (1885) brachten ihn in mannigfache Berührung mit den ausländischen Bestrebungen für verbessertes Schulwesen. Er schrieb außer Beiträgen zu Zeitschriften und Sammelwerken: »Dante Alighieri« (Hannov. 1872,2. Aufl. 1887);
»Beiträge zur Geschichte des Seminars zu Oldenburg« (Oldenb. 1877);
»Lexikon der Pädagogik« (2. Aufl., Bresl. 1888);
»Die Hugenotten und das Edikt von Nantes« [* 11] (das. 1886);
»Mahnworte aus ernster Zeit, Blätter der Erinnerung an das Kriegsjahr 1870/71« (Hannov. 1887);
»Fr. Lücke, Lebens- und Zeitbild aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts« (das. 1891);
»Drei Kaiserreden aus dem Jahre 1888/89« (Bunzlau 1891, Programm).
Auch gab er »J.
^[Jean] Migaults
Tagebuch«, übersetzt (mit P. Sander
,
Bresl. 1885),
und »Lückes Briefwechsel mit den Brüdern Grimm« (Hannov. 1891) heraus.