Sandalen
[* 1] (griech.), die älteste Art von Fußbekleidung bei Griechen und Römern (bei letztern auch Soleae genannt). Nach Maßgabe der antiken Darstellungen bestanden die S. aus einer bis 5 cm starken Sohle von leichtem Holz, [* 2] Leder etc. Sie bedeckten nur die Fußsohlen und wurden mit Riemen, die kreuzweise geschlungen wurden, am Fuß befestigt; das oft mit einer kostbaren Schnalle geschmückte Riemenwerk erhielt seinen Schluß oberhalb der Knöchel. Bei Griechen u. Römern diente diese ursprünglich kleinasiatische Fußbekleidung anfangs als Weiberluxus; später gebrauchte man sie außerhalb des Hauses u. besonders auf Reisen, nie jedoch bei feierlicher Tracht (vgl. Abbildung). S. heißen auch die mit Gold [* 3] und Perlen gestickten Prachtsocken der hohen kathol. Geistlichen sowie die ledernen Schnürsohlen der Mönche.