San
Luis Potosi, einer der Binnenstaaten von Mexiko, [* 2] von den Staaten Nuevo Leon, Tamaulipas, Veracruz, Queretaro und Zacatecas umschlossen, hat einen Flächenraum von 66,510 qkm (1207,9 QM.). Der westliche Teil ist sehr gebirgig, während das Land gegen O. zu allmählich in eine niedere Hügelregion und dann in eine sumpfige Küstenebene des Mexikanischen Meerbusens abfällt. Hauptflüsse sind im Süden der Panuco, der in die Bai von Tampico mündet, und in der Mitte des Landes der Rio [* 3] Santander. Unter mehreren Landseen sind die Laguna de Chairel und de Chila die bedeutendsten. Das Klima [* 4] ist in den höher gelegenen Gegenden gesund, in den wenigen sumpfigen Niederungen dagegen ungesund. Die Bevölkerung, [* 5] ein Gemisch von Kreolen, Negern, Nachkommen der Azteken, Huazteken und Othom, beträgt (1882) 516,486 Seelen. Der teilweise sehr fruchtbare Boden liefert namentlich Mais, Weizen, ¶
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Bohnen, Spanischen Pfeffer, Gerste, [* 7] Reis, treffliches Obst etc. Die Bergwerke beschäftigten 1878: 11,650 Menschen und ergaben einen Ertrag von 3,404,745 Pesos an Gold [* 8] und Silber. Auch Salz [* 9] wird gewonnen. Einige der Haciendas sind von ungeheurer Ausdehnung, [* 10] wie z. B. die von Salado, am Fuß des metallreichen Catorce, welche Silber, Gold, Kupfer, [* 11] Zinnober, [* 12] Eisen, [* 13] Bausteine etc. birgt. - Die gleichnamige Hauptstadt, am Abhang eines Plateaus, unweit der Quellen des Panuco gelegen, 1880 m ü. M., hat steile Straßen, eine schöne Kathedrale, ein Seminar, eine Eisenbahnwerkstätte, eine große Baumwollenfabrik und (1880) 34,300 Einw. In der Nähe sind Silbergruben. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls. Die Stadt wurde 1586 gegründet und hat in den zahlreichen Bürgerkriegen immer eine wichtige Rolle gespielt; so war sie 1863 Sitz der Nationalregierung unter Juarez, später nahm sie Bazaine, im Dezember 1866 war sie Hauptquartier des Generals Mejia, bis Juarez Anfang 1867 sie wieder nahm. S. Karte »Mexiko«.