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trefflich, so gut wie in den besten Lagen des mehrere hundert Meter tiefer liegenden Unter
Engadin, eine Folge der Lufttrockenheit
und starken Sonnenstrahlung. Die Samnauner
werden als ein gewecktes, arbeitsames und ordnungsliebendes Völklein geschildert,
was man schon an ihren gemauerten schmucken, in- und auswendig sauber gehaltenen
Häusern erkennt. Mit der
einfachen Lebensweise verbindet sich treuherziges, gerades, offenes
Wesen. Die wenigen Fremden, die ins Thal kommen, werden
auch durch das freundliche Entgegenkommen und die geistige Regsamkeit dieser von aller
Welt so sehr abgesonderten Bergbewohner
angenehm berührt, der Schweizer insbesondere durch deren gut schweizerische und freiheitliche Gesinnung. Geschichtlich gehörte
das Samnaun
zum Gotteshausbund. Es hatte im Krieg von 1499 und unter dem Einfall der Oesterreicher 1621 vieles
zu leiden.
romanisch
Samagnun (Kt. Graubünden,
Bez. Inn,
Kreis
Remüs).
1846 m. Gem. und
Weiler im Samnaun
, einem auf Tiroler Boden zum Innthal
sich öffnenden und vom Unter
Engadin durch hohe
Berge getrennten Thal;
93 km nö. der Station
Bevers der
Albulabahn.
Postbureau in
Campatsch.
Gemeinde, mit
Campatsch (dem Hauptort),
Laret,
Plan und
Raveisch: 67
Häuser, 357 kathol.
Ew. deutscher Zunge;
Weiler: 5
Häuser, 24 Ew. Die Gemeinde war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts romanisch, welcher Sprache
auch noch fast alle
Orts- und Familiennamen angehören.
Kirchgemeinde. Die Bewohner traten zwar zur Reformation
über, kehrten aber unter tirolischem Einfluss wieder zum alten Glauben zurück.
Wiesenbau und Viehzucht, Alpwirtschaft.
Die Bewohner stehen nach Dialekt, Konfession und Gebräuchen den Nordtirolern nahe, sind aber gute und überzeugte Schweizer.
Der Name Samnaun
ist eine Verstümmelung von Sanctus Magnus.