Salzwedel
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[* 2] Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, [* 3] am Einfluß der Dumme in die hier schiffbare Jeetzel, Knotenpunkt der Linien Stendal-Langwedel und S.-Lüchow der Preußischen Staatsbahn, hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, ein Gymnasium, 2 Hospitäler, ein Amtsgericht, Lein- und Damastweberei, Bleicherei, Zeugdruckerei, Färberei, Strumpfwirkerei, Baumkuchenbäckerei, Möbel-, Draht- und Stecknadelfabrikation, Lohgerberei, bedeutenden Getreidehandel u. (1885) mit der Garnison (3 Eskadr. Ulanen Nr. 16) 8883 meist evang. Einwohner. Unmittelbar bei der Stadt das Dorf Perver mit (1885) 1046 Einw. -
S., das alte Soltwedel, wird zuerst 1112 als Ort erwähnt. Die alte Burg (jetzt Eigentum des Kaisers) war die Residenz der Markgrafen der Nordmark; Albrecht der Bär erhielt sie 1134 als erbliches Lehen vom Kaiser Lothar. S. gehörte zur ¶
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Hansa und besaß 1314-1488 das Münzrecht.
Vgl. Pohlmann, Geschichte der Stadt S. (Halle [* 5] 1811);
Danneil, Geschichte der königlichen Burg zu S. (Salzw. 1865).