Salzfaß,
[* 1] Tafelgerät, welches schon im Mittelalter und besonders in der Renaissancezeit eine reiche künstlerische Ausbildung erhielt und mit Vorliebe aus Edelmetall hergestellt wurde (s. Abbildung). Berühmt ist das S. von Benvenuto Cellini in Wien (s. Tafel »Goldschmiedekunst«, Fig. 8). Um das Salz auf den Teller zu schütten, bediente man sich der Salzlöffel, die früher ebenfalls aus Edelmetall hergestellt wurden. Gegenwärtig gibt es Salzfässer aus Silber und Gold und ihren Surrogaten (Alfenid, Neusilber, Nickel), aus Porzellan, Glas, Kristall, Holz etc. Die Salzlöffel werden entweder aus dem entsprechenden Metall oder aus Elfenbein und Horn gefertigt. Salzfässer aus kupferhaltigen Legierungen sind nicht empfehlenswert, weil das stets feuchte Salz die Bildung von grünem basischen Kupferchlorid veranlaßt, welches die Geräte verunziert und schädlich ist.
[* 1] ^[Abb.: Salzfaß aus vergoldetem Silber (16. Jahrhundert). (Die Muschel und die Schale des Löffels sind getrieben.)]