oder Salza, im Altertum Juvavus, der bedeutendste Zufluß des Inn, durchströmt in seinem Ober- und Mittellaufe
das Herzogtum Salzburg, von Wildshut an die Grenzscheide zwischen Oberbayern und Oberösterreich bildend, entspringt am Nordfuß
des Salzachkopfes im nordwestlichsten Winkel
[* 8] des LandesSalzburg in 2323 m Höhe. Ihr Lauf zieht anfangs
gegen Nordwest, wendet sich dann gegen Südwest und erreicht in 899 m Höhe die Thalsohle von Oberpinzgau. Nun fließt sie
zunächst ostwärts durch das Längenthal Pinzgau (s. d.) über Mittersill (781 m), Taxenbach (711 m) und Lend (631
m) bis St. Johann (563 m), dann nordwärts durch das enge Querthal Pongau (s. d.), durch den PaßLueg, die
Salzachöfen (s. Golling), und weiterhin über Hallein (443 m). Bei Salzburg, wo der Flußspiegel noch 413 m ü. d. M. liegt,
verläßt der Fluß die Voralpen, tritt in die Ebene, wo aber das Flußbett noch immer steil eingerissen
bleibt, geht über Laufen (395 m), Tittmoning gegen NW., zuletzt aber gegen NO. und mündet unterhalb Burghausen in 346 m Seehöhe.
Die S. ist 221 km lang und von Hallein abwärts fahrbar, wird aber meist nur zum Holzflößen benutzt. Ihr Gebiet beträgt 6000 qkm.
Sie nimmt rechts 30 Zuflüsse auf,
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darunter die Krimmler Ache, welche von der Dreiherrnspitze kommend die schönen Krimmler Fälle (s. d.)
bildet, weiterhin bei Bruck die FuscherAche vom Großglockner her, bei Taxenbach die Rauriser Ache vom Rauriser Goldberge, bei
Lend die Gasteiner Ache, bei St. Johann die Große und Kleine Arl und bei Golling die Lammer. Linke Zuflüsse
sind: der Abfluß des Zeller Sees, die Berchtesgadner Ache, die bei Berchtesgaden den Abfluß des Königssees aufnimmt, und
die Saalach (s. d.). Die S. ist fast in dem größten Teile ihres Laufs reguliert.