Salvinia
[* 2]
Mich.
(Meerlinse), kryptogamische Pflanzengattung aus der
Familie der Salviniaceen
unter den
Rhizokarpeen, kleine,
schwimmende
Wasserpflanzen
[* 3] (Fig. A, S. 233 ^[richtig: S. 235]) mit ganzen Schwimmblättern und wurzelartig
zerteilten, untergetauchten Wasserblättern, an deren
Basis
Büschel von gerippten
Sporenfrüchten sitzen
[* 1]
(Fig. B).
Letztere
entwickeln im Innern auf einem keulenförmigen
Träger
[* 4] entweder die kurzgestielten Makrosporangien
[* 1]
(Fig. C
oben) mit je einer
Makrospore oder zahlreiche langgestielte, kleine Mikrosporangien
[* 1]
(Fig. C
unten) mit je 64
Mikrosporen.
Die Wand der Sporenfrüchte geht durch Fäulnis an der im Herbst absterbenden Pflanze zu Grunde. Im nächsten Frühjahr keimen die Mikrosporen, erzeugen einen rudimentären männlichen Vorkeim und an demselben ein Antheridium, das die Spermatozoiden entläßt. In der keimenden Makrospore entwickelt sich ein weiblicher Vorkeim mit mehreren Archegonien, der die Haut [* 5] der Sporen durchbricht, aber mit letzterer in Verbindung bleibt. Aus der Eizelle eines befruchteten Archegoniums entsteht durch fortgesetzte Zellteilungen der Embryo, ¶
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der als Keimpflänzchen einen dünnen Stiel oder Fuß, ein erstes schildförmiges Blatt [* 7] (Schildchen), zwei darüberstehende breite Luftblätter und endlich einen normalen Blattquirl mit zwei Luftblättern und einem fadenförmigen, ungeteilten Wasserblatt [* 8] angelegt zeigt. Von den sieben Arten ist S. natans L. auch in Deutschland [* 9] einheimisch.
Vgl. Pringsheim, Zur Morphologie von S., in den »Jahrbüchern für wissenschaftliche Botanik«, Bd. 3 (1865).
[* 2]
^[Abb.: Salvinia
natans. A Ganze Pflanze. B Stück des Stengels, oben mit zwei Luftblättern, unten mit dem wurzelähnlichen Wasserblatt und einigen Sporenfrüchten. C Zwei Sporenfrüchte längs durchschnitten, die obern mit Makrosporangien, die untern mit Mikrosporangien.]