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Eisenwarenfabrikation, Getreide-, Vieh- und Weinhandel betreiben. An Bildungsanstalten besitzt es ein Lyceum, ein Gymnasium, ein Seminar und eine technische Schule. S. ist Sitz eines Bischofs und eines Unterpräfekten. Nordwestlich liegt die Abtei Staffarda, 1131 von Manfred I., Markgrafen von S., gegründet, mit gotischer Kirche. Die Stadt ist Geburtsort des Typographen Bodoni und des Dichters Silvio Pellico, dem hier 1863 ein Standbild errichtet ward. - Die Stadt hieß im Altertum Augusta Vagiennorum und im frühern Mittelalter Saluciae. Zu Anfang des 12. Jahrh. herrschte hier Manfred, Sohn des Markgrafen Bonifacio del Vasto, dessen Stamm im 16. Jahrh. erlosch, worauf Frankreich gegen Savoyen, dem S. lehnspflichtig war, seine auf Verschwägerung mit dem Markgrafen beruhenden Erbansprüche mit den Waffen [* 3] geltend machte. Doch gab Heinrich IV. 1601 im Vertrag zu Lyon [* 4] das Marquisat dem Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen gegen Abtretung von Bresse, Buzey etc. zurück.