Salis-Soglio
(spr. -ssolljo), Daniel, Freiherr von, General-Genieinspektor der österreichisch-ungar. Armee, geb. zu Chur (Graubünden), Sohn des eidgenössischen Obersten Emanuel Freiherr v. S. (gest. 1863), absolvierte die Ingenieurakademie und wurde 1845 Leutnant, 1848 Oberleutnant, 1849 Hauptmann. Den Feldzug 1859 in Italien machte er, der Feld-Genieinspektion der zweiten Armee zugeteilt, mit Auszeichnung mit. 1860 wurde S. Major, nahm 1864 als Geniechef des 2. österreichischen Korps an dem Feldzug gegen Dänemark teil und avancierte zum Oberstleutnant. In demselben Jahre wurde S. Geniedirektor in Graz. 1866 war er Festungskommandant von Rovigo und wurde 1867 zum Befestigungsbaudirektor in Südtirol und in demselben Jahre zum Obersten im Geniestab ernannt. 1871 in gleicher Eigenschaft nach Przemysl versetzt, 1873 Geniechef beim Generalkommando in Lemberg, 1874 Generalmajor, 1876 Präsident des technischen und administrativen Militärkomitees, 1879 Feldmarschallleutnant. 1880 wurde S. zum General-Genieinspektor ernannt und zum Feldzeugmeister befördert. S. ist seit März 1891 Inhaber des Infanterieregiments Nr. 76.
Vgl. Nik. v. Salis-Soglio (Benediktiner aus der Beuroner Kongregation), Die Familie v. Salis (Lindau 1890).