Sales
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 826 m. Gem. und Pfarrdorf im fruchtbaren Greierzerland. Station der Linie Bulle-Romont. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Au Commun, Les Carrys, La Sionge und Vers chez Seydoux: 79 Häuser, 443 kathol. Ew.; Dorf: 28 Häuser, 166 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Rueyres-Treyfayes, Romanens und Maules. Obst- und Wiesenbau, Viehzucht. Strohflechterei. Der früher in grossem Massstab betriebene Getreidebau ist heute eingegangen. Im Dorf vereinigen sich der von Le Derbally herkommende Ruisseau des Roubattes und der von Les Gurbes kommende Ruisseau du Praz Martin, um 500 m w. davon von rechts in die Neirigue zu münden. 1640 erbaute Pfarrkirche Saint Etienne.
Kirchgemeindewaisenhaus. Das Dorf gehörte einst zur
Herrschaft
Vaulruz. Eine von Ludwig von Savoyen 1325 ausgestellte
Urkunde verpflichtete die Leute von Sâles
, das Vieh der Bewohner von
Vaulruz vom Bach von Pissesang bis zu demjenigen von
Montaubert weiden zu lassen. Am verkaufte
Jean de
Blonay an seinen Neffen Amadeus, Herrn von
Vaulruz, um die Summe von 100 Goldgulden das ihm zustehende Recht, vom Zehnten der ganzen Pfarrei Sâles
jährlich 3 Mütt
Weizen und 5 Mütt Hafer zu erheben. Die Kollatur gehörte vor dem 17. Jahrhundert dem Kloster auf dem Grossen
St. Bernhard
und nachher dem Stift
St. Nikolaus in Freiburg.