Sakraments
häuschen
(Tabernakel), ein architektonisch verziertes, meist in Gestalt eines Türmchens gebildetes Behältnis
für die
Monstranz samt der
Hostie (daher auch
Ciborium genannt), welches nach der Einführung des
Fronleichnamsfestes (1311)
aufkam und in den
Kirchen an der
Evangelienseite des
Altars abgestellt wurde. Die größern Sakraments
häuser waren
aus
Stein gemeißelt und wurden an
Pfeiler gelehnt. Das berühmteste, im reichsten gotischen
Stil ausgeführt und 64
Fuß hoch,
ein Werk von
Adam
Kraft,
[* 2] besitzt die Lorenzkirche zu
Nürnberg.
[* 3]
Andre, zum Teil noch höhere befinden sich in der Sebalduskirche
daselbst, in der
Pfarrkirche zu
Bamberg,
[* 4] im
Münster
[* 5] zu
Ulm
[* 6] und in der Georgskirche zu
Nördlingen.
[* 7]