Sakaláven,
ein etwa 500,000 Seelen zählendes Volk auf der Insel Madagaskar, in deren westlichem Teil von Murondava bis zur Bembatokbai hinaufreichend. Es sind nach Hildebrandt mittelgroße, schlanke, aber kräftige Leute mit breiter, platter Nase, dicken Lippen und geringem oder gänzlich fehlendem Bartwuchs. Die Hautfarbe ist schwarzbraun, das Haar lang und wellig. Die S. stammen aus Ostafrika, doch haben zahlreiche Mischungen mit Leuten aus Comoro, Arabern und Malaien stattgefunden. Minder begabt und gebildet als ihre östlichen Nachbarn, die malaiischen Hova, äußerst sorglos und unbekümmert um die Zukunft, sind sie jetzt zersplittert und machtlos und, während sie früher das herrschende Volk der Insel waren, aus welchem alle Königsfamilien stammten, jetzt trotz ihrer Tapferkeit zum großen Teilen den Hova unterworfen.