(spr. ssäng-walljeh),CharlesRaymond de la Croix de Chevrière,
Graf von, franz.
Diplomat, geb. auf
SchloßCoucy lès Eppes
(Aisne), trat jung in die
Diplomatie und erhielt früh wichtige
Posten. 1870 war er französischer Gesandter
in
Stuttgart.
[* 3] Mit der deutschen
Sprache
[* 4] und den politischen Verhältnissen
Deutschlands
[* 5] vertraut, riet er dem
MinisterGramont
energisch von dem übereilten
Krieg ab und klärte ihn über die Unmöglichkeit des Anschlusses von Süddeutschland an
Frankreich,
freilich vergeblich, auf.
Nach dem
Frieden 1871 ward er zum Generalkommissar bei der deutschen Okkupationsarmee ernannt und führte
die
Verhandlungen über die Verpflegung und die Geldzahlungen mit großem
Geschick. Im
Dezember 1877 ward er zum
Botschafter
der
Republik in
Berlin
[* 6] ernannt, verstand es schnell, sich hier Vertrauen zu erwecken, und vertrat im Juni 1878
Frankreich als
zweiter
Bevollmächtigter auf dem
Berliner Kongreß.
[* 7] Im
November 1881 erbat er seine Entlassung, nahm seinen
Sitz im
Senat ein und starb