Martin(Kt. Freiburg,
Bez. Veveyse).
830 m. Gem. und Pfarrdorf auf sonniger Anhöhe, 3 km ö. der Station
Oron der
Linie
Freiburg-Lausanne. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit La Cierne,
Clos deVillars,
Le Jordil,
Les Marais und Le
Prélaz: 73
Häuser, 442 kathol.
Ew.; Dorf: 14
Häuser, 89 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit
Pont,
Besencens und
Fiaugères.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Strohflechterei.
Bei Froumy ein nicht mehr abgebautes Kohlenflöz. Neue St. Martinskirche, 1869 geweiht. Ehemalige
Herrschaft. 1322 besass
Nicolitus d'Illens das
LehenSaint Martin; 1355 teilten die Edeln von
Illens den Zehnten des
Mont deSaint Martin de
Vaud unter
sich auf; 1498 erscheint Franz von
Greierz, Freiherr von
Oron, als Mitherr von Saint Martin; 1555 brachten Petermann
Ammann, die Gräfin von Myolland und andere Gläubiger des verschuldeten
Grafen Michael von
Greierz alle diesem in der Pfarrei
Saint Martin gehörenden
Güter in ihren Besitz; 1626 kaufte der Staat Freiburg
den
Viertel der
Herrschaft um den Preis von 500
Gulden
an; 1664 wurden
Bouloz und
Le Crêt von der Pfarrei Saint Martin abgetrennt. Nach dem h.
Martin,
Bischof
von
Tours (geb. 316 oder 317, † am 11. November 397 oder 400) benannt. Die zahlreichen diesem Heiligen geweihten Kirchen gehören
zu den ältesten des Christentums. Die Siegfriedkarte verzeichnet 29 Ortschaften des Namens
St. Martin.
747 m. Kleines Dorf im n. Abschnitt des
Val de Ruz,
an der Strasse Les
HautsGeneveys-Dombresson und am Fuss der Waldungen, die das rechtsseitige Gehänge des
Thales bekleiden.
Frauenaltersasyl. Papst Leo X. löste auf die Fürsprache von
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Claude d'Aarberg und Guillemette de Vergy hin durch ein Breve von 1517 die Kirche von Saint Martin aux Épines von der Abtei
Bevaix los und vereinigte sie mit der Pfarrkirche von Valangin.
Martin (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
1387 m. Gem. und Pfarrdorf im Eringerthal (Vallée d'Hérens), auf der steil abfallenden und gut
angebauten Terrasse gegenüber Useigne und 14 km sö. vom Bahnhof Sitten.
Das Dorf besteht aus Holzhäusern
und besitzt die dem h. Martin geweihte Pfarrkirche.
Dorf: 30 Häuser, 158 Ew. Soll der Ueberlieferung nach das am frühesten besiedelte Dorf im Eringerthal sein.
Acker-
und Obstbau. Alpwirtschaft und Viehzucht.
Bei den Hütten von Osonne und nahe der Borgne sprudeln die Salzquellen von La Combiola,
und unterhalb Praz Jean befinden sich die Installationen für den Abbau der Blei- und Kupfererzmine von
Comtesse.
Martin(Tour de) oder QUILLE DU DIABLE (Kt. Wallis,
Bez. Conthey und Sitten).
2912 m. Felsturm in der Gruppe der Diablerets, über dem
S.-Ufer des Zanfleurongletschers und n. über dem Glacier de Tschiffa und dem Hochthälchen von Derborence.
Kann vom Hotel auf dem Sanetschpass oder auch vom Thal der Ormonts her über die Diableretshütte des S. A. C. (in 4 Stunden)
erreicht werden.
Bildet einen schwierig zu erkletternden Obelisken von etwa 40 m Höhe, dessen Besteigung zum erstenmal 1882 gelungen
ist.
Besteht aus Nummulitenkalk und ist einer aus Urgon aufgebauten Felswand aufgesetzt.