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Sparbanken. - Anfangs eine Station der Pelz- händler, wurde S. L. 1764 durch Laclede gegründet, zählte 1810: 1600, 1840: 16470, 1860: 160773, 1880: 350518 E. -
Vgl. Scharf, Hi^oi^ ol 3. I.. Oit7 anä ^ouiit? (2 Bde., Philad. 1883).
Saint [* 3] Louis-Arkanfas-Gisenbahn, Saint Louis- und San Francisco-Eisenbahn, f. Amerika [* 4] (Vd. 1, S. 520). sviers. Saint Luc (spr. ßäng lück), Luftkurort, f. Anni- Saint Maixent (spr. ßäng mäkßäng oder mäßang), alte Stadt im Arrondissement Niort des franz. Depart. Deux-Eevres in Poitou, an der Eövre-Niortaise und der Linie Niort-Poitiers der Staatsbahnen, [* 5] hat (1891) 3921, als Gemeinde 5036 E., in Garnifon Teile des 114. Infanterie- regiments; Gewerbekammer, prot. Kultus, eine got. Kirche (12. bis 15. Jahrb.), 1562 und 1568 großen- teils von den Calvinisten zerstört und 1670-82 wiederhergestellt, ferner ein College, Infanterie- offizierschule (im ehemaligen Kloster), Hospital; Ge- stüt, Wollspinnerei, Lohgerberei, Fabrikation von Serge, Tricots, Papier sowie Handel mit Schlacht- vieh, Pferden, Leinwand und Wein. Saint Malo (fpr. ßäng).
1) Arrondissement im franz. Depart. Ille-et-Vilaine in der Oberbretagne, hat auf 917,80 hkm (1891) 132 646 E., 9 Kantone und 64 Gemeinden. - 2) S. M., lat. ^win Vk- tu8 Kksäonuin, Hauptstadt des Arrondisscments S. M., Festung [* 6] zweiter Klasse, an der Mündung der Rance, der Inseln und Klippen [* 7] vorliegen, liegt malerisch auf dem vorspringenden Felsen Aron, der, früher eine Infel, jetzt durch den 200 m langen, 45 m breiten Damm Sillon (Streifen) mit dem Lande verbunden ist, 1^ km von der in der östl. Vorstadt Rocabey liegenden Station S. M.-St. Servan der Linie S. M.-Rennes (82 km) der West- bahn, ist Sitz des Kommandos der 40. Infanteric- brigade, Gerichtshofs erster Instanz, Handelsge- richts, einer Handels- und Ackerbaukammer, Zoll- inspektion, Marinekommission und einer Filiale der Bank von Frankreich, hat (1891) 9227, als Ge- meinde 11896 E., in Garnison das 47. Infanterie- regiment, am Westende des Sillon ein Schloß aus dem 14. und 15. Jahrh, (jetzt Kaserne), zum Teil in Promenaden umgewandelte Mauern, fünf Außen- forts auf nähern Infeln: auf dem ^ km entfernten Grand Bey (mit Grabmal Chäteaubriands), Petit Bey (beide Infeln sind bei Ebbe trocknen Fußes zu erreichen), Fort National, nordwestlich Harbour und südlich Fort Cite' auf der bei St. Servan vorspringen- den Halbinsel; einen in neuerer Zeit südlich von Sil- lon und nördlich von dem durch eine rollende Brücke [* 8] verbundenen Saint Servan (s. d., 11608 E.) ange- legten Hafen (den 12. Frankreichs), der durch 6^ bis 75/2 ni über den mittlern Wasscrstcmd hohe Dämme in einen Vorhafen, einen Seehafen und zwei Bas- sins (zusammen mit 42 Ka Oberfläche und 4800 m Quais) sowie ein inneres Neservebassin geteilt wird und durch Einfuhr von Holz [* 9] und Kohlen, Ausfuhr von Lebensmitteln aller Art nach England, Küsten- schiffahrt und Schiffsausrüstung bedeutend ist.
Die Flut steigt hier 7-8 m, die Springflut bis 15 m über den Ebbestand. Vom Schloß, dessen Wälle herrliche Aussicht bieten, über den Chateaubriand- Platz gelangt man hinauf zur engen Stadt mit steilen Güßchen, einer Parochialkirche (früher Kathedrale) aus dem 15. Jahrh., mit schönem Turm, [* 10] Glas- malereien, prächtigem Chor, Skulpturen, Statuen und Gemälden, dem Marmorstandbild des Admirals Duguay-Trouin, von Molchnecht (1829), dem Rat- haus mit Bibliothek (10000 Bände) und dem Mu- seum.
Nördlich vom Schloß und östlich vom Fort de la Reine beginnt der herrlichste, 3 Km lange See- badestrand Frankreichs, La Grande Greve, der viel besucht wird und an den Anlagen mit Bronzestand- bild Chäteaubriands, von Millet (1875), und dem Kasino vorbei, die Chaussee du Sillon entlang in ostnordöstl. Richtung über Rocabey nach Params (4488 E.), speciell das neue Parame-les-Bains (mit monumentalem Hotel und Kasino), und Rochebonne führt, wovon 3 km nordöstlich das Seebad Rote'- neuf liegt.
Auch links von der Rancemündung ist am malerischen Felsufer eine Reihe Seebäder: am Vorgebirge der angenehme Flecken Dinard- Saint Enogat (4435 E.), wovon St. Enogat westlicher liegt, dann Saint Lunaire (1357 E.) und Saint Äriac (2220 E.) mit Hotels und Ka- sinos. S. M. hat eine hydrogr. Schule, Tabak- fabrik, Krankenhaus, [* 11] Spital, Gefängnis, Sparkasse, Theater, [* 12] Warenlager, Schiffbau, Fabrikation von Schiffszwieback, Tauwerk, Segeltuch, Leinwand u. a. Der Handel ist zurückgegangen, ebenso der Kabelsau- fang bei Neufundland, der nur noch 30 Schiffe [* 13] be- schäftigt. Dampftramways führen nach St. Servan und Params, Omnibus nach Cancale, Dampffähren nack Dinard, Grand- und Little-Bey und Dampf- schiffe hinauf nach Dinan fowie nach Ierfey, Sout- hampton, Cancale, Mont-Et. Michel, Granvills und im Westen zum 72 m hohen Felsenkap Frchel mit Höhlen und Leuchtturm. Die Bewohner von S. M., Malouins, zeichneten sich als kühne Schisfahrer und Handelsleute aus. -
Vgl. Ioanne, 3. N., DinHrä et Isurg environL (Par. 1888).
Saint Mandö (spr. ßäng mangdeh), östl. Vor- ort
von
Paris
[* 14]
(Arrondissement Sceaux des franz. Depart. Seine), am Nordwestrande
des
Waldes von Vincennes, an der Linie
Paris-Vincennes der
Ostbahn, hat (1891) 11329 E., Erziehungsanstalten, das Hospice Et.
Michel, Waisenhaus; Fabrikation von
Tapeten, Emailwaren, Selterswasser, Seife, Parfümerien, Lackleder, Wollkratzen, Kartonmasse
und
Handel mit Ol und
Wein. Nahebei im
Walde der See von
S. M.
Saint Marc
ellin (spr. ßäng marhelläng).
1)
Ar- rondisscment im franz. Depart. Isere in der Dau- phine,
hat auf 1071,28 c^km (1891) 77 285 E., 7 Kantone und 87 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des
Arrondissements
S. M., rechts von der
Isere, an der Linie
Valence-Grenoble der Mittelmeerdahn, hat (1891) 2780, als Gemeinde 3392 E., Gerichts-
hof erster Instanz, Ackerbaukammer, College;
Wein- bau, Zuckerfabrik und
Handel mit Getreide,
[* 15]
Seide
[* 16] und
Wein. 8Km im WNW. liegt
Saint
Antoine (1621 E.) mit Seidenwarenfabrikation und einer alten
Abtei, dem Mutterhaus der Hospitalbrüder vom heil.
Anton,
mit prächtiger
Kirche aus dem 13. und 14. Jahrh.
Saint-Marc
Girardin (spr. ßäng mar schirar- däng),
Marc
Girardin genannt, franz. Schrift- steller, geb. zu
Paris, erhielt daselbst seineSchulbildung im lüoiikFsIIeni-i IV und gewann 1827 den akademischen Preis für seine Lobrede
Bos- suets. Als
Lehrer am ^olik^ki^ouig-iE-^r^nä schrieb er litterar. Kritiken für das «»lournkl 6.63 Ded^tZ"
und gewann mit dem «I'adieau ds la marclis
et äes 1)1-0^63 cle 13. litterHture
5i'an^i86 km 16^ siöcie» (Par. 1828) neben Philarcte
Chasles den von der
Französischen Akademie verliehenen Preis der
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