Saintine
(spr. ssängtihn), Joseph Xavier Boniface, genannt S., franz. Schriftsteller, geb. zu Paris, [* 2] wandte sich, nachdem er dreimal von der Akademie gekrönt worden war, der Bühne zu und entwickelte als Dramatiker, teils mit, teils ohne Mitarbeiterschaft, eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit (gegen 200 Stücke). Den meisten Ruhm erwarb er sich indessen mit seiner »Picciola« (1836), dem rührenden Roman einer Gefangenen und ihrer Blume, welcher in alle europäischen Sprachen übersetzt wurde, über 40 Auflagen erlebte und überdies dem Verfasser seitens der Akademie den Preis Monthyon (3000 Frank) eintrug. Von seinen Romanen sind außerdem zu erwähnen: »Jonathan le visionnaire« (1825, 2 Bde.);
»Le [* 3] mutilé« (1834);
»Récits de la Tourelle« (1844, 2 Bde.);
»Les trois reines« (1853, 2 Bde.);
»Seul!« (1857);
»La seconde vie« (1864) u. a. S. starb in Paris.