(spr. ssäng-scherwäh, S. le Village), besuchter Badeort im franz.
Departement
Obersavoyen,
Arrondissement
Bonneville, südöstlich von
Sallanches, am westlichen
Fuß des
Montblanc, in enger Schlucht
des
Thals von
Montjoie reizend gelegen, mit
Wasserfall, schwefelhaltiger
Heilquelle (40° C.) und (1881) 263 Einw.
Gervais
(Kt. Genf,
Rechtes Ufer, Gem. Genf).
375-388 m. Quartier von Genf
am rechten Ufer der Rhone; zwischen der Rhone, der Rue des
Terreaux du Temple und den Rues de Chantepoulet und du Mont Blanc. Besteht aus steilen und engen Gassen
und Gässchen mit alten und hohen Häusern. Im Verlauf der
letzten Jahre hat man da und dort neue Strassenzüge durchgebrochen
und schöne neue Bauten erstellt. Das Quartier wird von der Linie Champel-Le Petit Saconnex der elektrischen Strassenbahn bedient
und steht mit den rechts der Rhone liegenden Vororten durch die elektrischen Strassenbahnlinien Genf-Versoix
und Genf-Vernier in Verbindung. Haushaltungsschule. Reformierte Pfarrkirche, 1903/04 restauriert; schöne kathol. Pfarrkirche
Notre Dame. Zahlreiche Uhrenmacher-, Goldschmiede- und Schmuckwarengeschäfte (Bijouterien).
Das Quartier stammt aus dem 6. Jahrhundert und reichte bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts nicht über die Rue de Coutance
einerseits und die Rue des Terreaux du Temple andererseits hinaus. Nachher wuchs es zu seinem heutigen
Umfang heran und wurde mit Mauern umzogen. Ursprünglich bildete Saint Gervais
einen eigenen Flecken (bourg), der zuerst den
Herrschern von Burgund und dann den Herzogen von Savoyen gehörte, worauf er um 1500 unter die Hoheit der Bischöfe von
Genf
kam. Benannt nach dem h. Gervasius, der unter Nero den Märtyrertod erlitt. Vergl. den Art. Genf
(Stadt) und ferner: Guillot. Notice
histor. sur le temple de Saint
-Gervais.
Genève 1903; Perrin. Vieux quartiers de Genève. Genève 1904.